Rodel-Nation Deutschland rast in eine schwierige Position
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Lesezeit: 1 Minute
Von Ralf Birkhan
Gold-Jubel: Natalie Geisenberger (l.) freut sich mit Rodel-Legende Georg Hackl.
Essen/Sotschi. Nach dem Gold von Felix Loch legten bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi auch die Frauen nach: Gold für Natalie Geisenberger, Silber für Tatjana Hüfner. Hinter dem Erfolg stecken Training und Talent. Aber es bestehen einige Gefahren. Ein Kommentar.
Rodeln bei Olympia ist ein bisschen so wie im richtigen Leben die Box-Kämpfe der Klitschkos: Gegner kommen, Gegner gehen, und am Ende siegen immer die Klitschkos und die deutschen Rodler.
Nach dem Gold von Felix Loch bei den Herren legten nun die Frauen nach: Gold für Natalie Geisenberger, Silber für Tatjana Hüfner. Im abschließenden Team-Wettbewerb von Sotschi ist die Frage nach dem Favoriten leicht zu beantworten: Wenn nicht zwischendurch die Bahn schmilzt, holt Deutschland auch dabei die Goldmedaille.
Hinter dem Erfolg stecken Training und Talent. Er ist daher verdient. Aber wie bei den Klitschkos besteht die Gefahr, dass die Sache irgendwann langweilig wird. Vielleicht sogar deshalb, weil die Gegner die Nerven verlieren und sich auf andere Sportarten konzentrieren.
Gold-Boom ist eine herrliche Sache beim Blick auf den Medaillenspiegel
Bei Olympia ist der Gold-Boom eine herrliche Sache für das deutsche Team beim Blick auf den Medaillenspiegel. Aber insgesamt rast die Rodel-Nation Deutschland in eine schwierige Position. Einerseits kann niemand von Loch und Co. ernsthaft verlangen, einfach mal den Gang rauszunehmen. Andererseits würde es der Spannung auf der Rodelbahn mehr als gut tun, wenn es zur Abwechslung einen Sieger aus einer anderen Nation geben würde. Wie man aus dieser Zwickmühle herauskommt? Das bleibt eine Frage ohne echte Antwort.
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