London. Aus seinen Ambitionen macht Dimitrij Ovtcharov keinen Hehl. “Natürlich ist es das Ziel, die Nummer eins im Land zu werden“, sagt der 23-Jährige. Dass er dafür an Ausnahmespieler Timo Boll vorbei muss, beflügelt den bis ins Mark ehrgeizigen Ovtcharov nur noch mehr.

Mit dem Gewinn der olympischen Bronzemedaille liegt er in einer Kategorie nun schon mal vor Boll - der in London bereits im Achtelfinale Gescheiterte stand bei Sommerspielen im Einzel noch nie auf dem Treppchen.

Aus seinen Ambitionen macht Dimitrij Ovtcharov keinen Hehl. "Natürlich ist es das Ziel, die Nummer eins im Land zu werden", sagt der 23-Jährige. Dass er dafür an Ausnahmespieler Timo Boll vorbei muss, beflügelt den bis ins Mark ehrgeizigen Ovtcharov nur noch mehr. Mit dem Gewinn der olympischen Bronzemedaille liegt er in einer Kategorie nun schon mal vor Boll - der in London bereits im Achtelfinale Gescheiterte stand bei Sommerspielen im Einzel noch nie auf dem Treppchen.

Für Ovtcharov endete mit dem Erfolg am Donnerstagnachmittag auch eine persönliche Durststrecke. Seit er 2007 bei seinem EM-Debüt gleich Bronze gewonnen hatte, rannte er einer weiteren Medaille erfolglos hinterher. Schon deshalb hat der Perfektionist in London nichts dem Zufall überlassen. So oft es ging trainierte er auf dem Center Court, selbst wenn er dafür im Morgengrauen aus dem Bett musste.

Durststrecke endete

Ovtcharov ist der Musterschüler von Bundestrainer Jörg Roßkopf. Er hat den gleichen Ehrgeiz, kann sich im Training ebenso quälen wie einst Deutschlands Mr. Tischtennis. Und den Gewinn von olympischem Bronze hat das Duo nun ebenfalls gemein. Roßkopf war dies 1996 in Atlanta gelungen.


Als Ovtcharov vier Jahre alt war zogen seine Eltern mit ihm von Kiew nach Hameln. Sein Vater Michail war früher selbst sowjetischer Auswahlspieler und so meldete er sich und Dimitrij bei Schwalbe Tündern an. Sein Vater ist bis heute sein Trainer und eigentlich immer bei großen Turnieren dabei. Auf die Reise nach London verzichtete er allerdings . "Das hätte meinen Vater zu viele Nerven gekostet. Er ist beim Zuschauen immer sehr nervös", sagt Dimitrij Ovtcharov. Er selbst blieb in den entscheidenden Momenten cool. (dapd)