London. Nach zwei Olympiapleiten in Folge geht der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) am Freitag sehr optimistisch in die Londoner Wettkämpfe. Sportdirektor Thomas Kurschilgen: “Wir sind fest überzeugt, dass von den ersten Starts der deutschen Leichtathleten eine hohe Signalwirkung ausgeht.“

Nach zwei Olympiapleiten in Folge geht der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) am Freitag sehr optimistisch in die Londoner Wettkämpfe. "Wir sind fest überzeugt, dass von den ersten Starts der deutschen Leichtathleten eine hohe Signalwirkung ausgeht. Wir wollen erfolgreicher sein als bei den beiden letzten Spielen", sagte Sportdirektor Thomas Kurschilgen 24 Stunden vor dem Auftakt im Olympiastadion.

Was allerdings kein Kunststück ist: 2004 in Athen hatte der DLV lediglich zwei Medaillen gewonnen, 2008 in Peking blieb es bei Bronze für Speerwerferin Christina Obergföll (Offenburg).

Gut ein Dutzend Hoffnungen auf Medaillen

Erster großer Trumpf im Team mit gut einem Dutzend Hoffnungen auf sechs bis acht Medaillen ist Kugelstoß-Weltmeister David Storl (Chemnitz), der am Freitagmorgen die Qualifikation und am Abend das Finale bestreitet. Der 22-Jährige gilt neben dem erst später startenden Diskus-Weltmeister Robert Harting (Berlin) als größte Hoffnung im 77-köpfigen deutschen Team. In der zweiten Entscheidung am Freitag hat Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) über 10.000 m keine Medaillenchance.

Weitere Hoffnungsträger zum Auftakt sind am Samstag im Diskuswerfen Vize-Weltmeisterin Nadine Müller (Halle/Saale) sowie im Weitsprung Europameister Sebastian Bayer (Hamburg) und sein Vorgänger Christian Reif (Ludwigshafen). Für beide steht am Freitag die Qualifikation an.

Schwer wird es im Siebenkampf für Jennifer Oeser (Leverkusen), nach Achillessehnenproblemen im Vorfeld zum vierten Mal in Folge eine internationale Medaille zu gewinnen. Ebenfalls am Samstag hofft Ex-Europameisterin Verena Sailer (Mannheim) nach ihrer Steigerung auf 11,05 Sekunden auf den Einzug ins 100-m-Finale. Am Sonntag träumt Irina Mikitenko (Gelnhausen) nach zwei Siegen im London-Marathon von einer Medaille zum Ende der internationalen Karriere.

Sehr erfreut registriert Kurschilgen vor allem: "Es gibt bei niemandem Probleme mit Verletzungen, was bei einer so großen Mannschaft schon ungewöhnlich ist." (sid)