London. Schwimmer Michael Phelps hat die meisten Medaillen der modernen olympischen Geschichte gewonnen und wird mit 27 Jahren nach den Spielen in London in den Ruhestand treten. Seine Erfolge haben ihn reich gemacht. Ein Kommentar.
Michael Phelps hat seit dem späten Dienstagabend die meisten Medaillen der modernen olympischen Geschichte gewonnen. Mit nun 19 Medaillen hat er die Kunstturnerin Larissa Latynina abgelöst, die zu Zeiten der Sowjetunion 18 Mal auf dem Podium stand. Bei seinen noch zwei ausstehenden Starts wird er vermutlich seinen Rekord noch weiter ausbauen. Eine Bestleistung vielleicht nicht für die Ewigkeit, aber für viele, viele Jahre.
Vor vier Jahren in Peking siegte Phelps achtmal, stellte er acht Weltrekorde auf und wurde von vielen Medien als Außergalaktischer gefeiert. Diesmal zeigte der Mann aus Baltimore menschliche Züge. Nicht nur, weil er viel aufgeschlossener als sonst auftrat, sondern vor allem, weil er schon zweimal nicht als Sieger anschlug. Unnahbare, unbesiegbare Menschen sind keine wirklichen Vorbilder für das echte Leben.
Phelps wird mit 27 Jahren in den Ruhestand treten
Mit gerade mal 27 Jahren wird Phelps nach diesen Spielen in den Ruhestand treten. Seine Erfolge haben ihn reich gemacht. Doch ob sie ihn auch glücklich machen werden, bleibt abzuwarten. Das haben schon so viele Sportler erfahren müssen, die längst nicht so erfolgreich waren wie Phelps. Im Wasser bewegen kann er sich wie kein anderer. Jetzt muss er sich frei schwimmen.