London. . Der australische Sportschütze Russell Mark und seine Ehefrau Lauryn fühlen sich „diskriminiert, weil wir heterosexuell sind.“ Ein Sex-Verbot im Olympischen Dorf bringt Mark auf die Palme. US-Torhüterin Hope Solo redet hingegen offen über Sex bei den Spielen.
Der Olympiasieger von 1996 darf während der Spiele in London nicht in einem Zimmer mit seiner Ehefrau Lauryn schlafen, obwohl diese ebenfalls zum Olympia-Team der Australier gehört
„Das Verrückte ist, dass es unzählige schwule Paare in der Mannschaft gibt, die sich einen Raum teilen. Wir werden diskriminiert, weil wir heterosexuell sind“, sagte der 48-Jährige.
Mark sieht in der Trennung eine Bestrafung für freizügige Fotos seiner Ehefrau. Im Männermagazin Zoo hatte die 32-Jährige zuletzt im grün-goldenen Bikini mit einer Waffe in der Hand posiert. „Diese Bilder haben unser Nationales Komitee richtig verärgert, das war wohl zu viel. Dabei sollten sie sich für jedes Paar, ob verheiratet oder nicht, ein Bein ausreißen, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen“, sagte Mark.
Keine Diskriminierung heterosexueller Paare
Delegationsleiter Nick Green wies die Vorwürfe einer Diskriminierung heterosexueller Paare zurück. „Das ist ganz einfach nicht wahr. Die Betteneinteilung wurde mit dem einzigen Ziel vorgenommen, jedem Athleten ein Zimmer im Dorf zu geben“, sagte Green. Ausnahmen könne es wegen des zu erwartenden „Domino-Effektes“ nicht geben.
Mark hatte schon im Mai für Schlagzeilen gesorgt. Damals hatte der Schütze angekündigt, wegen einer verlorenen Wette bei der Eröffnungsfeier in London einen grünen Mankini zu tragen. Der schlichte Einteiler hatte es dank des Kinofilms „Borat“ zu weltweiter Berühmtheit gebracht. Das Nationale Olympische Komitee Australiens reagierte mit Humor: „Russell ist kein junges Huhn mehr, seine Tage als Model sind lange vorbei“, sagte Sprecher Mike Tancred.
Zudem habe Mark bei seiner sechsten Olympia-Teilnahme Chancen, die australische Fahne ins Stadion zu tragen. „Ein Fahnenträger im Mankini - das wäre nun wirklich ein seltsames Bild“, sagte Tancred. (sid)
Hope Solo redet offen über Sex bei den Olympischen Spielen
Am Montag verriet Fußball-Nationalspielerin Hope Solo dem US-amerikanischen Sportsender ESPN: „Es gibt viel Sex bei Olympia.“ Von ausschweifenden Sex-Abenteuern berichtete die hübsche US-Torfrau: „Ich habe Sportler gesehen, die draußen Sex hatten, auf der Wiese, zwischen den Gebäuden.“ Für diesen Fall hat das Organisationskomitee in der britischen Hauptstadt vorgesorgt. Für die Athleten im olympischen Dorf liegen 150 000 Kondome bereit.