Frankfurt/Main. Hochspringerin Ariane Friedrich und Speerwurf-Weltmeister Matthias de Zordo, die nach langen Verletzungspausen die Norm nicht erfüllen konnten, stehen im Aufgebot. Der Deutsche Olympia Sportbund nominiert 389 Athleten für die Olympischen Sommerspiele 2012.
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Die deutsche Olympia-Mannschaft reist mit 389 Athleten und damit dem kleinsten Team seit der Wiedervereinigung nach London. Diese Zahl nannte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Mittwoch 23 Tage vor der Eröffnungsfeier. Das Präsidium des DOSB nominierte in Frankfurt am Main auch die Hochspringerin Ariane Friedrich, obwohl die WM-Dritte von 2009 in dieser Saison noch nicht die erforderliche Normhöhe von 1,95 Meter überspringen konnte.
Nach langer Verletzungspause musste Friedrich zuletzt auch bei der zurückliegenden Leichtathletik-Europameisterschaft in Helsinki aufgrund einer Magen-Darm-Erkrankung auf einen Start verzichten. In Helsinki konnte sich der amtierende Speerwurf-Weltmeister Matthias de Zordo aufgrund einer Ellenbogenverletzung ebensowenig qualifizieren wie zuvor bei den Deutschen Meisterschaften in Wattenscheid. Der DOSB nominierte de Zordo am Mittwoch trotzdem.
Jan Frodeno darf nach London fahren
Nach der nunmehr dritten Nominierungsrunde ist die deutsche Mannschaft damit fast komplett. In begründeten Einzelfällen hält der DOSB einzelnen Sportlern die Tür zu den Spielen noch bis kurz vor Beginn der Wettkämpfe offen. Zudem werden voraussichtlich 279 Betreuer - darunter Trainer, Offizielle, Ärzte, Physiotherapeuten und Psychologen - die Sportler begleiten.
Auch Jan Frodeno darf nach London fahren. Der Triathlet holte 2008 Olympia-Gold in Peking, hatte zuletzt aber mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Auch der Kugelstoßer Ralf Bartels, der 2006 in Göteborg EM-Gold holte, wurde von DOSB nominiert. (mit dapd)