Essen. Die deutschen Turner haben in Rio einen spektakulären Team-Wettkampf abgeliefert. Am Ende wurden sie Siebter. Doch das ist nicht alles, was zählt.

Am Ende erreichten die deutschen Turner den siebten Rang. Ein gutes Ergebnis - vor allem nach dem dramatischen Vorkampf, als Andreas Toba den Finaleinzug mit einem Kreuzbandriss perfekt machte.

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Vor dem Finale meldeten sich die Turner aber schon über die Facebook-Seite von Andreas Bretschneider zu Wort. Sie gaben mit deutlichen Worten einen Einblick in ihr Seelenleben. "Vor zwei Tagen haben wir einmal mehr schmerzlich erfahren müssen, dass das Leben eines Turners eine Hure ist, die nur zu gern ihre Beine spreizt", teilten sie mit. Und weiter: "Blut, Schweiß und Tränen in mehr als 30 Wochenstunden, Verzicht auf Freizeit, Freunde und Familie, der ewige Kampf gegen den Schmerz und die Selbstzweifel - und das ganze vier Jahre lang für diesen einen Moment. Im Bruchteil einer Sekunde zerplatzte unser Medaillentraum, egal ob es Milimetersache beim Wiedererfassen der Reckstange, der minimale Wertungsnachteil am Barren oder die Knieverletzung war, die eine Mannschaft und damit gefühlt eine ganze Nation fast ins Aus stellte."

Aber: Die Turner haben trotzdem den Einzug ins Finale geschafft. Eine Leistung, die sie stolz macht. "Ganz egal, was passiert: wir haben trotzdem gewonnen! Denn unser Stolz und die Härte für kommende Aufgaben bleiben für immer." (we)