Essen. . Übertragungszeiten, Stars und Zahlen. Hier ist das Rundum-sorglos-Paket zu den Olympischen Spielen in Rio. Die wichtigen Infos zum Erleben, Mitreden und Meinung bilden.

Das größte Spektakel der Sportwelt hat begonnen, die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Mit unserer kleinen Anleitung kommen Sie gut durch die Zeit zwischen erster Medaille und Abschlussfeier (22. August 2016, 1 Uhr deutscher Zeit).

Ja, wo laufen sie denn?

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In 25 Wettkampfstätten geht es für die Athleten um Gold, Silber, Bronze und die Ehre. 15 Arenen sind neu. Schon häufig bot dagegen das modernisierte Maracana-Stadion eine große Bühne für Sportmärchen. Beispielsweise für den deutschen Fußball-WM-Titel 2014. Nun wird es unter anderem für die Eröffnungs- und Abschlussfeier genutzt. Es bietet 77 000 Zuschauern Platz – und damit 17 000 Menschen mehr als das Olympiastadion, in dem die Leichtathleten antreten.

Zahlen, bitte

206 Nationen. Über 10 000 Athleten. 306 Entscheidungen. 28 Sportarten. 423 deutsche Teilnehmer. Zwei neue Sportarten (Golf und Rugby). Null Verständnis (von Russlands Präsident Putin für den Ausschluss von Sportlern seines Landes). Vier Disziplinen sind seit 1896 immer dabei: Leichtathletik, Fechten, Turnen und Schwimmen. Dazu noch dieses: 450 000 Gratiskondome liegen für die Sportler bereit. Alle für einen oder mehr als 40 für jeden? Wir werden es nie erfahren.

Sport gucken

320 Stunden übertragen das Erste und das Zweite im täglichen Wechsel, davon 280 Stunden Olympia live. Wochentags um 9 und sonntags um 7 Uhr gibt es die Höhepunkte zum Frühstück. Wer keine Live-Entscheidungen verpassen möchte, sollte seinen Schlafrhythmus der Rio-Zeit anpassen. Heißt: Nachts mitfiebern und zwischen 5.30 und 12.30 Uhr deutscher Zeit ruhen. Alternative: mehr lesen.

Olympia in meiner Zeitung

Fünf Sportseiten in jeder Ausgabe, voll mit Analysen, Zahlen und Emotionen. So bedient diese Zeitung ihre Leser. Alle, die nicht bis zum Morgen warten wollen, werden im Internet unter derwesten.de/olympia rundumversorgt. Twitterfreunden zwitschert der Account @DerWestenSport alle Neuigkeiten zu.

Die Stadt im Check

Rio ist der erste Gastgeber auf dem südamerikanischen Kontinent. In der brasilianischen Metropole wohnen 6,4 Millionen Menschen. Sie erleben gerade den Winter, müssen aber trotzdem nicht frieren. Die Temperaturen liegen zwischen 15 und 30 Grad. Zeitverschiebung zu Deutschland: minus fünf Stunden.

Das Olympische Dorf

3604 Apartments sind mehr oder weniger eingerichtet. Sie seien dahingepfuscht worden, behaupten Spötter. Die Wahrheit ist: In einigen Badezimmern funktioniert inzwischen sogar die Toilettenspülung. In der Spitze sollen 18 000 Menschen in den 31 Wohntürmen in Barra, im wohlhabenden Westen Rios, leben. Neben den Athleten auch Funktionäre. Das Team der Slalom-Kanuten gehörte zu den ersten, die eingezogen sind. Keinen ihrer großen Füße werden dagegen die Millionäre des US-Basketballteams in die überschaubar schicken Hochhäuser setzen. Sie logieren lieber auf einem Luxuskreuzer im Hafen.

Die großen Stars

US-Schwimm-Rakete Michael Phelps, seine Landsfrau Serena Williams auf dem Tenniscourt, Jamaikas Wundersprinter Usain Bolt, Brasilien-Fußballer Neymar und das amerikanische Basketball-Team um NBA-Gesicht Kevin Durant.

Die deutschen Stars

Go for Gold – als heiße Kandidaten werden Robert Harting, Diskuswerfer und Mann mit Meinung, Kugelstoßerin Christina Schwanitz, der Ruder-Achter oder die Reiter mit Springmeister Ludger Beerbaum gehandelt. Das Gepäck der Reisegruppe Rio sollte auf dem Rückflug um mindestens 44 Medaillen schwerer sein. So die Zielvorgabe des Deutschen Olympischen Sportbundes.

Rekordverdächtige Typen

48 Jahre trennen die jüngste und die älteste Teilnehmerin: Schwimmküken Gaurika Singh aus Nepal ist 13, die reitende Großmutter Mary Hanna aus Australien 61 Jahre alt. Und im deutschen Team? Ist Ludger Beerbaum der Greis (52) und Wasserspringerin Elena Wassen (15) der jüngste Hüpfer. Hockeyspielerin Lisa Altenburg ist mit 1,55 Metern kaum länger als ihr Schläger, auf Handballer Finn Lemke mit seinen 2,10 Metern dürften dagegen selbst einige Basketballer hochblicken.

Schlauberger-Fakten

Der Brasilianer nennt die Olympischen Spiele „Jogos Olimpicos“.
Es sind die 31. Sommerspiele. Oder, damit es auch der alte Römer verstehen würde, die XXXI. In der Antike, wo die Spiele ihren Ursprung haben, stand X für 10 und I für 1.
Die Goldmedaillen sind keineswegs aus purem Gold. Sie tragen lediglich eine sechs Gramm schwere Goldschicht und bestehen zu 92,5 Prozent aus Silber.

Anekdote von damals

Nach Rio wäre Muhammad Ali vermutlich mit dem Zug oder dem Schiff gefahren. Wenn es um das Fliegen ging, war der Boxer ein Angsthase. Um es trotzdem zu den Spielen 1960 in Rom zu schaffen, kaufte Ali sich einen Fallschirm. Den schnallte er sich für die Atlantiküberquerung auf den Rücken.