Duisburg. Der Trainer des MSV Duisburg sieht trotz der aktuellen Misere Fortschritte. Am Sonntag geht’s zum SV Waldhof Mannheim.

Boris Schommers weiß, dass ein Sieg seines Teams im Auswärtsspiel beim SV Waldhof Mannheim am Sonntag (13.30 Uhr, Carl-Benz-Stadion) in mehrfacher Hinsicht wichtig wäre. Der Trainer des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg möchte beim Krisengipfel zwischen dem 17. und dem Schlusslicht aus Meiderich aber nicht von einem „Endspiel“ sprechen. Sollte es auch in der Kurpfalz eine Niederlage setzen, wäre über Abstieg oder Nicht-Abstieg noch keine Entscheidung gefallen, so Schommers.

Das stimmt natürlich. Es steht „erst“ der 14. Spieltag an und der MSV hat noch ein Spiel (beim Bayern-München-Bezwinger 1. FC Saarbrücken) in der Hinterhand. Da kann noch viel passieren – und es muss aus Duisburger Sicht auch noch viel geschehen. Im Falle einer Niederlage könnte am Sonntag der Rückstand zum rettenden Ufer auf bis zu acht Punkte anwachsen.

MSV Duisburg: Im Winter sollen Neuzugänge kommen

Drei Pflichtspiele, drei Niederlagen – die Startbilanz von Boris Schommers beim MSV liest sich ergebnistechnisch ernüchternd. Der 44-Jährige wehrt sich aber gegen pauschale Kritik und gegen Untergangsszenarien. „Es sind Schritte zu erkennen, die positiv sind. Ich lasse mir nicht alles schlecht reden“, sagte der Coach am Freitag im Rahmen der Spieltagspressekonferenz. Schommers spricht Fortschritte an, die aber noch nicht für einen großen Wurf ausreichen. Der Trainer unterstreicht: „Ich weiß, dass die Mannschaft stabiler werden wird und dass sie besseren Fußball spielen wird.“

Allerdings wird dafür auch nach Ansicht des Trainers externe Hilfe von außen in Form von weiteren Neuzugängen erforderlich sein. „Wir müssen im Winter Kader-Veränderungen vornehmen“, wurde der Trainer am Freitag auf Nachfrage erstmals zu diesem Thema deutlich. Schommers ist beim MSV seit knapp vier Wochen im Amt – da war ausreichend Zeit, eine Bestandsaufnahme beim Personal vorzunehmen. Diese interne Analyse ist nun offenbar abgeschlossen.

Damit wird deutlich: Der MSV will noch einmal Geld in die Hand nehmen, um die Mannschaft zu verstärken – und um die Fehler aus der vergangenen Transferphase zu kompensieren. Aus dem Sponsoren-Umfeld gab es zuletzt bereits Signale, gesprächsbereit zu sein. Aber die Geldgeber wollen auch eine Perspektive beim Spielverein erkennen – das fiel zuletzt schwer. „Wir müssen schauen, was im Verein möglich ist“, erklärt der Trainer

MSV Duisburg ohne Pusch und Köpke

Veränderungen wird es laut Schommers bereits in der Startaufstellung am Sonntag geben. Der immer noch erkrankte Kolja Pusch und der am Knie angeschlagene Pascal Köpke werden ausfallen. Tim Köther, ebenfalls mit Kniebeschwerden belastet, droht ebenfalls weiter auszufallen. Marvin Bakalorz und Niklas Kölle sollen in der nächsten Woche ihre Intensität im Mannschaftstraining erhöhen, sind aber für Mannheim noch kein Thema.

Sowohl für die winterliche Transferphase als auch für das aktuelle Spiel gilt: Der MSV sucht einen Spieler, der den Ball im Netz unterbringen kann. Am Punkt, Abwehrchef Sebastian Mai mal wieder in den Angriff zu beordern, ist Boris Schommers (noch) nicht. Er sieht das Betätigungsfeld des 29-Jährigen weiterhin im Defensivbereich.

Rund 400 Fans begleiten die Zebras. Bis zum Anpfiff steht noch der Online-Verkauf zur Verfügung.