Spa-Francorchamps. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff rechnet mit weiteren Differenzen zwischen seinem Fahrerduo Nico Rosberg und Lewis Hamilton im hart umkämpften Titelrennen.
"Es war nicht das letzte Mal, dass zwischen den beiden was passiert", sagte der Österreicher am Samstag in Spa-Francorchamps in Anspielung auf den Streit beim Großen Preis von Ungarn vor der Sommerpause.
Auf dem Hungaroring hatten sich Rosberg und Hamilton mehrfach übereinander beschwert. "Es war normal, was dort passiert ist", spielte Wolff nun vier Wochen später den handfesten Hauskrach herunter, in dem auch er und Niki Lauda, der Aufsichtsrat des Teams, unterschiedliche Positionen vertraten.
Wolff versicherte, alle Beteiligten hätten "nach Ungarn lange analysiert, was dort richtig und falsch gelaufen" sei. "Es herrscht ein guter Geist bei uns", versicherte er. Die Probleme seien nun beigelegt. Der deutsche WM-Spitzenreiter und sein Verfolger Hamilton waren auf dem Hungaroring mit verschiedenen Strategien unterwegs. Der Brite hatte sich geweigert, den hinter ihm fahrenden Rosberg vorbeizulassen. "Wir haben zwei Nr.-1-Fahrer", sagte Wolff in Belgien. "Es ist klar, dass der vorne Liegende den anderen nicht vorbeilässt."
Seine primäre Aufgabe sei es, dass Mercedes den WM-Titel hole. Prinzipiell müsse das Team Entscheidungen treffen, von denen mal der eine, mal der andere Fahrer profitiere. "Aber wir müssen fair bleiben", betonte Wolff.