Emmerich. . Nico Hülkenberg freut sich auf die 1000-und-eine-Nacht Atmosphäre im Fahrerlager beim Rennen im Inselstaat im Persischen Golf. Die Bremsen müssen Schwerstarbeit verrichten, „da man mehrmals pro Runde über 300 km/h fährt und dann vor den Kurven sehr hart bremsen muss“, sagt Hülkenberg.

Nach dem nicht ganz optimal verlaufenen Rennwochenende in Shanghai gibt es für das Sauber-Team keine Zeit zum Durchatmen. Das Equipment wurde direkt verpackt und nach Manama geflogen, wo am Sonntag der Große Preis von Bahrain gefahren wird. „Ich freue mich auf das Rennen in Bahrain. Dort bin ich 2010 meinen ersten Formel 1-Grand Prix gefahren. Die Strecke gefällt mir gut, und die Stimmung im Fahrerlager ist auch immer etwas ganz Besonderes, wie eine 1000-und-eine-Nacht Atmosphäre“, erklärt Nico Hülkenberg, der mit Platz zehn in Cina einen weiteren Punkt in der Fahrerwertung ergattern konnte.

Teamkollege Esteban Gutiérrez wird nach seinem selbstverschuldeten Crash mit Adrian Sutil das Rennen in Bahrain mit einer Rückversetzung von fünf Plätzen in der Startaufstellung in Angriff nehmen. In den ersten drei Rennen konnte der junge Mexikaner noch keinen Punkt holen.

Technischer Fortschritt

Dass die Verantwortlichen von Sauber das China-Wochenende doch halbwegs versöhnlich stimmte, lag an der Weiterentwicklung des Autos. „Von der technischen Seite betrachtet, war das Rennwochenende in China erfolgreich für unser Team. Die Maßnahmen, die wir getroffen haben, waren effektiv, darauf können wir jetzt aufbauen“, erläutert Tom McCullough, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke. „Die Strecke in Bahrain besteht hauptsächlich aus langen Graden und langsamen bis mittelschnellen Kurven. Die aerodynamische Effizienz und eine starke Performance in den langsamen Passagen der Strecke sowie gute Traktion sind entscheidende Faktoren.“

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Darüber hinaus müssen die Bremsen im Inselstaat am Persischen Golf Schwerstarbeit verrichten, „da man mehrmals pro Runde über 300 km/h fährt und dann vor den Kurven sehr hart bremsen muss“, so Hülkenberg. „Es wird also der übliche Balanceakt zwischen Abtrieb und hoher Geschwindigkeit.“

Aber auch die Witterungsbedingungen können ein Faktor werden. Der Wetterdienst sagt eine konstante Lufttemperatur von 34 Grad Celsius voraus. „Die Strecke ist Mitten in der Wüste, und wenn Wind aufkommt, ist der Asphalt oft staubig“, erklärt McCullough. „Das Wetter ist meist trocken, und die Temperaturen sind hoch, was erheblichen Einfluss auf die Kühlung und das Reifenmanagement hat. Pirelli stellt deshalb die harte und mittlere Reifenmischung zur Verfügung.“

Im vergangenen Jahr fuhr der Emmericher im Force India auf Platz zwölf. Das Rennen stand wegen der Proteste während des so genannten Arabischen Frühlings lange Zeit auf der Kippe.