Silverstone (SID) - Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat sich mit einem Gastauftritt in der englischen Kult-Motorsportsendung Top Gear auf den britischen Grand Prix am Sonntag in Silverstone (14.00 Uhr MESZ/RTL und Sky) eingestimmt. "Wenn man bedenkt, welche Legenden da schon vor einem waren, lässt man sich natürlich nicht zweimal bitten", schrieb Vettel in einem Tagebucheintrag auf seiner Internetseite: "Es war wirklich ein einzigartiges Erlebnis, bei dem echt alles gepasst hat. Das Wetter war ausnahmsweise mal schön und wir hatten nicht nur durch den speziellen Humor der Engländer genügend zu lachen."
Der 24 Jahre alte Red-Bull-Pilot, der nach sechs Siegen und zwei zweiten Plätzen in den ersten acht Rennen des Jahres die Gesamtwertung mit 79 Punkten Vorsprung anführt, musste in der Sendung am Mittwoch "ein paar Runden in einem ganz normalen PKW drehen und ich kann euch sagen, wenn man das auf Zeit machen muss, ist das ganz schön ungewohnt. Da ist keine Boxencrew und auch keine Stimme im Ohr, da muss man alleine schauen, wie weit man kommt. Aber ich denke, dass ich den Umständen entsprechend ganz okay war."
Eins schaffte aber auch Überflieger Vettel nicht: die Identität der Top-Gear-Kultfigur "The Stig" zu enthüllen, der immer einen weißen Rennanzug und einen Helm mit verspiegeltem Visier trägt. "Keiner, wirklich keiner weiß, wer er ist oder was er beruflich macht. Ich hab zwar versucht, ihn ein bisschen auszuquetschen, aber er wollte mir partout nichts verraten, da war er eisern", meinte Vettel, der immerhin so viel herausfand: "Den Testrunden auf der Strecke nach war er kein Rennfahrer. Also, kein professioneller."
Keine großen Sorgen macht sich Vettel unterdessen über die Regeländerungen des Automobil-Weltverbandes FIA, die in Silverstone in Kraft treten. "Es wurde in letzter Zeit viel über das Zwischengasverbot geredet, aber ich will da jetzt nicht zu viel Wind darum machen. Sicher kann man noch nicht genau sagen, wie sich diese Neuerung auf die Ergebnisse auswirken wird, aber ich denke, dass wir eine ungefähre Ahnung haben", sagte Vettel.
Auf der ultraschnellen Strecke in Silverstone werde das seiner Meinung nach nicht so ins Gewicht fallen. "Wir werden sicher ein bisschen an Zeit verlieren, aber ich denke, dass es den anderen da auch so gehen wird, weil wir sicher nicht die einzigen waren, die damit gespielt haben."