New York (SID) - Nach seinem Fehler in der letzten Runde von Montréal ist Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel sofort wieder ins Training eingestiegen - allerdings nicht im Auto, sondern auf dem Fußballplatz. Vettel stattete in New York den dortigen Red-Bull-Fußballern um den früheren französischen Welt- und Europameister Thierry Henry einen Besuch ab und war nach dem Trainingskick beeindruckt.

"Es war für mich zum ersten Mal die Gelegenheit, mit professionellen Fußballern auf dem Spielfeld zu stehen. Man merkt schon, wo der Unterschied liegt. Das Tempo ist schon ein ganz anderes. Man kommt meistens mindestens einen Schritt zu spät", sagte Vettel: "Es hat Spaß gemacht, mal ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich das anfühlen kann. Als Hobby-Spieler glaubt man manchmal, viel bewegen zu können. Wenn man aber mit richtigen Spielern auf dem Feld steht, wird man sehr schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt."

Der 23 Jahre alte Heppenheimer, der sich vom Gedanken an eine eigene Fußball-Karriere schon als Kind verabschiedet hatte, war nach dem Großen Preis von Kanada mit seiner Familie für ein paar Tage nach New York gereist. Dort absolvierte er beim Red-Bull-Klub aus der Major League Soccer (MLS) eine normale Trainingseinheit.

"Ich glaube, ich konnte sehr viel lernen, einiges auch, was man vielleicht in meine Sportart übertragen kann, auch wenn das weit weg ist", sagte Vettel: "Es ist ja nicht nur, dass wir uns ins Auto setzen und den Schlüssel rumdrehen. Es gibt auch die Zeit neben der Strecke, in der man sich körperlich vorbereitet. Einige Übungen von heute kann man übernehmen. Es geht um Sachen wie Schnelligkeit und Reaktion. Man ist niemals perfekt und kann sich immer steigern."

Vettel, der zumindest einmal vom Elfmeterpunkt traf, tauschte am Ende mit Henry einen seiner Rennanzüge gegen ein Trikot des früheren Weltklasse-Stürmers und lud die Fußballer zu einem Gegenbesuch bei der Formel 1 ein. "Ich bin sicher, dass er Spaß hatte", sagte Henry: "Es ist auch schön für uns, wenn uns ein Champion wie er besucht. Vielleicht bringt er uns etwas Glück, damit wir auch etwas gewinnen. Wenn er seinen Titel erfolgreich verteidigen würde, wäre das für ihn und für die ganze Red-Bull-Organisation klasse. Wir versuchen, seinem Vorbild zu folgen."