Manama (SID) - Das Königreich Bahrain hat von sich aus auf die Neuansetzung des im März ausgefallenen Formel-1-Rennens verzichtet. Mit der Absage des erst vor einer Woche vom Automobil-Weltverband FIA für den 30. Oktober wieder in den Kalender aufgenommenen Grand Prix, die Streckenchef Zayed Rashid Al Zayani am frühen Freitagmorgen in einer Pressemitteilung verkündete, kam der Golfstaat der FIA zuvor. Deren Präsident Jean Todt hatte nach massiver Intervention der Teamvereinigung FOTA am Donnerstag bereits eine erneute Abstimmung über den Termin in Aussicht gestellt.
"Während Bahrain froh gewesen wäre, am 30. Oktober einen Grand Prix zu sehen, ist es klar geworden, dass dieser Termin nicht gehalten werden kann, und wir respektieren völlig diese Entscheidung", sagte Al Zayani: "Bahrain hat kein Verlangen danach, ein Rennen zu sehen, das die Saison verlängern und die Freude der Fahrer, Teams und Fans beeinträchtigen würde." Man wolle seine Rolle in der Formel 1 so positiv und konstruktiv wie immer ausfüllen. "Deshalb und im besten Interesse des Sports werden wir die Neuansetzung des Rennens in dieser Saison nicht weiter verfolgen", sagte der Streckenchef und äußerte seine Vorfreude, die Formel 1 im kommenden Jahr wieder in seinem Land zu begrüßen zu dürfen. 2012 soll in Bahrain nach dem von der FIA veröffentlichten Kalender am 11. März wieder der Saisonauftakt stattfinden.
Der Große Preis von Bahrain war am 13. März dieses Jahres wegen der politischen Unruhen in dem Golfstaat abgeagt worden. Am vorigen Freitag, zwei Tage nach Aufhebung des Ausnahmezustands in Bahrain am 1. Juni, hatte die FIA das Rennen für den 30. Oktober neu angesetzt und wollte dafür den ersten Großen Preis von Indien auf den 4. oder 11. Dezember verschieben. Die Teams hatten neben der immer noch nicht geklärten Lage in Bahrain aber auf große logistische Probleme durch die geplante Verschiebung des Indien-Rennens und die Verlängerung der Saison hingewiesen.