Kona (USA). . Erinnerungen an große deutsche Erfolge wurden bei der diesjährigen Ausgabe der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii wach. Großen Anteil daran hatte Nils Frommhold vom Stadtwerke Team Witten, der sich dank einer grandiosen Aufholjagd noch den sechsten Platz sichern konnte.
Erinnerungen an große deutsche Erfolge wurden bei der diesjährigen Ausgabe der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii wach. Großen Anteil daran hatte Nils Frommhold vom Stadtwerke Team Witten, der sich dank einer grandiosen Aufholjagd noch den sechsten Platz sichern konnte.
1997 hatte der damalige Wittener Thomas Hellriegel als erster Deutscher den legendären Dreikampf gewonnen - Jürgen Zäck und Lothar Leder auf den Rängen zwei und drei vervollständigten den schwarz-rot-goldenen Triumph. Zwischen 2004 und 2006 gab es dank Norman Stadler und Faris Al-Sultan sogar drei deutsche Siege in Folge. In diesem Jahr setzte sich Sebastian Kienle die Krone von Kona auf. Olympiasieger Jan Frodeno sicherte sich Bronze, Frommhold kam auf den sechsten Platz. Damit sorgte der 28-Jährige für die zweite Weltklasseplatzierung innerhalb von nur 40 Tagen. Anfang September war er bereits Fünfter bei der Mittelstrecken-WM (70.3) in Mont Tremblant (CAN) geworden.
Bärenstarker Schlussspurt
„Einfach der Hammer“, freute sich Frommhold nach der Zielankunft. „Die letzten zehn Kilometern bin ich im gesamten Feld am schnellsten gelaufen, obwohl ich auf den letzten 40 Kilometern auf dem Rad einen Hänger hatte, der sich bis in den ersten Halbmarathon zog“, analysierte er sein Rennen. Frommhold absolvierte in Kailua-Kona ein gleichmäßiges Rennen, lag nach dem Schwimmen in der Spitzengruppe und anschließend immer unter den Top Ten. Trotz Gluthitze und hoher Luftfeuchtigkeit konnte er bei seiner Hawaii-Premiere am Ende des Rennens noch einmal aufdrehen. „Im Energie Lab (Wendepunkt der Marathonstrecke) kam die Wende und die zweite Luft. Irgendwie hat mich das Überholen so gepusht, dass ich Platz um Platz gut machen konnte.” Auf den letzten Kilometern überholte er auch Vorjahressieger Frederik van Lierde aus Belgien und schloss sein Rennen schließlich mit einem Sprung über die Ziellinie hinein ins Glück ab. Mit einer Gesamtzeit von 8:22,59 betrug der Rückstand auf Sieger Kienle nur gute acht Minuten. Olympiasieger Frodeno auf Rang drei war sogar keine zwei Minuten entfernt.
Mann für die Zukunft
Trotzdem machte sich bei Frommhold im Ziel große Zufriedenheit breit. „Ich glaube, wir haben heute ganz gut einen nachgelegt“, spielte er auf den Dreifach-Triumph von 1997 an. Zeigt seine Leistungskurve in den nächsten Monaten weiter so steil nach oben, ist 2015 sogar mehr als ein sechster Platz in Hawaii drin. Nun steht jedoch erstmal Regeneration an - die hat sich Frommhold mehr als verdient.