Heven. .

Er ist derjenige, den man hört beim Fußball-Oberligisten TuS Heven 09 an der Seitenlinie. Seit Mitte März, nach der Entlassung von Mesut Güngör im Anschluss an das 0:2 gegen Beckum, hat Mark Heinrich - neben Peter Kluth - das sportliche Sagen bei den Blau-Weißen. Und seither läuft es besser für die Wittener.

„Natürlich vermisst man das schon ein bisschen, selbst auf dem Platz zu stehen“, sagt Heinrich. „Luft für 20 Minuten hätte ich vermutlich noch“, flachst der 28-Jährige. Doch in seiner aktuellen Rolle bei den Hevenern, immer noch Vorletzter der Oberliga, geht der Abwehrspieler förmlich auf. „Er macht als Trainer einen wirklich guten Job - unter der Woche in den Trainingseinheiten und auch sonntags bei den Spielen“, lobt ihn beispielsweise Torhüter Kevin Wirges. Acht Punkte aus sechs Partien - zwar nicht das Gelbe vom Ei, doch auf jeden Fall einiges besser als das, was die Hevener zuvor lange Zeit in dieser Spielklasse geerntet hatten und womit sie sich in den Liga-Keller gespielt hatten.

„Ich komme mit meiner Position gut klar und werde auch von der Mannschaft voll akzeptiert. Noch hat es jedenfalls keine Auseinandersetzungen oder Beschwerden gegeben“, erklärt Mark Heinrich. Sein Ding, das ist die Trainingsarbeit auf dem Platz. Da kann er seine Ideen von erfolgreichem Fußball einbringen. Schließlich hat er jahrelang auch von guten Trainern - damals auch noch beim SV Herbede - gelernt, kann davon jetzt viel am Haldenweg einbringen.

Den Optimismus jedenfalls hat er nicht verloren: „Wir glauben immer noch alle daran, dass wir in der Liga bleiben können. Es sind noch sechs Spiele zu absolvieren, 18 Punkte zu vergeben - da kann viel passieren“, sagt Heinrich. Am 23. Februar, beim 1:6 daheim gegen den TuS Ennepetal, hat er sein letztes Spiel in Heven gemacht, wurde danach von Mesut Güngör auf die Bank verbannt. Dass er seit seinem „Amtsantritt“ als Co-Trainer nicht wieder aufgelaufen ist, sieht er selbst als logische Konsequenz: „Als spielender Trainer in dieser Liga - das funktioniert einfach nicht, man hat nicht mehr so den Überblick“, sagt der 28-Jährige. Natürlich sei der Entschluss, gemeinsam mit Kluth den Posten zu übernehmen, „auch etwas aus der Not geboren. Aber ich konnte ja eigentlich nicht mehr viel falsch machen. Schlechter laufen konnte es ja kaum noch“, so Heinrich.

Am Sonntag gegen den SuS Neuenkirchen und danach gegen die Abstiegs-Rivalen TuS Dornberg und VfB Hüls wollen sich die Hevener noch einmal voll ‘reinknien, möglichst reichlich punkten. „Wenn wir es schaffen, noch vor den VfB Hüls zu rutschen, könnte es klappen mit dem Klassenerhalt. Vielleicht läuft es am Ende auf ein Abstiegs-Finale in Sprockhövel hinaus.“ Für die nächste Saison hat sich Mark Heinrich bereits angeboten, als „Co“ unter dem neuen Coach Oliver Gottwald weiterzumachen. Diesbezüglich aber ist noch keine Entscheidung gefallen.