Castrop-Rauxel. Der HSV Herbede hat es verpasst, einen richtig großen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen: Beim bis dato punktgleichen Tabellennachbarn TuS Ickern musste sich das Team von Ulrich Schwartz mit 23:24 (14:10) geschlagen geben.

TuS Ickern -
HSV Herbede 24:23

HSV: Scholz, Jansen (n.e.); Schwerdtmann (3/2), Schmitz, A. Haupt (3), W. Haupt (6/1), Ciesiolka (1), Hein (3), Hütten, Noth (2), Radtke (4/3), Knufinke (1), Rosiak (n.e.).

Der HSV Herbede hat es verpasst, einen richtig großen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen: Beim bis dato punktgleichen Tabellennachbarn TuS Ickern musste sich das Team von Ulrich Schwartz mit 23:24 (14:10) geschlagen geben. Besonders bitter: Bis zur 40. Minute war seine Mannschaft überlegen. Anschließend ließ man sich aber von der unruhigen Atmosphäre anstecken. Insbesondere der Flaschenwurf von einem Zuschauer stellte die Partie auf den Kopf.

Dabei hätte es für den Wittener Landesligisten fast gar nicht besser anfangen können: Vom Start weg gab der HSV den Ton an. Vor allem die Deckungsleistung stimmte Trainer Ulrich Schwartz zufrieden: „Das war schon sehr ansprechend“, lobte der Coach seine Schützlinge. Wieder einmal einen richtig guten Tag erwischte außerdem Schlussmann Christian Scholz. Er entschärfte zahlreiche schwere Würfe und parierte zudem insgesamt vier Siebenmeter. Nach 22 Minuten hatten die Gäste bereits eine 10:5-Führung inne. Zwischenzeitlich verkürzte Ickern zwar, doch zur Pause war der 14:10-Vorspung mehr als verdient.

Nach dem Seitenwechsel verlor Herbede aber etwas den Faden. „Wir waren durchgehend Pöbeleien ausgesetzt. Es gab viele Rangeleien, und es wurde unruhig“, erlebte Ulrich Schwartz einen Abstiegskampf, bei dem jedes Mittel recht war. Endgültiger Wendepunkt war dann die 40. Spielminute: Ein Zuschauer warf eine volle Flasche auf Herbedes Walter Haupt, verfehlte nur knapp. Da dampfte der Kessel mal so richtig - vor allem, weil das Schiedsrichtergespann keinerlei Reaktion zeigte.

Die Emotionen waren nur noch schwer in den Griff zu kriegen: Das machte sich vor allem in der Deckung des HSV bemerkbar: Es hagelte nun Zeitstrafen. Ickern hatte längst Blut geleckt, verkürzte nach und nach. In der Schlussminute erzielten die Hausherren dann das 24:23. Herbede gelang es im letzten Angriff nicht, zumindest noch einen Punkt zu retten. „Das ist hier ein ganz anderes Pflaster. Wir haben die Partie im Kopf verloren, spielerisch waren wir überlegen“, ärgerte sich Ulrich Schwartz über den verpassten „Big Point.“