Siegen. . Mit einem 3:0 (0:0)-Erfolg beim 1. FC Kaan-Marienborn schaffte der TuS Heven 09 klare Verhältnisse und sicherte sich einen Spieltag vor Saisonschluss den Aufstieg in die Oberliga.
1. FC Kaan-Marienborn - TuS Heven 09 0:3 (0:0)
TuS: Weusthoff; Krickhahn, Heinrich, Cetinbag, Witt, Kasumi, Golm (83. Hahn), Abou-Saleh (58. Knapp), Kiral (76. Lorenzen), Nour, Nyenhuis.
Schiedsrichter: Christopher Schütter (Werl).
Zuschauer: 140.
Torfolge: 0:1, 0:2 David Nyenhuis (74., 86.), 0:3 Stephen Lorenzen (89.).
Rote Karte: Sebastian Reineck (Kaan-M.), 65. min.; absichtliches Handspiel.
103 Jahre hatte der Verein auf solch einen Moment warten müssen - am Pfingstmontag durfte gefeiert werden: Mit einem 3:0 (0:0)-Erfolg beim 1. FC Kaan-Marienborn schaffte der TuS Heven 09 klare Verhältnisse und sicherte sich einen Spieltag vor Saisonschluss den Aufstieg in die Oberliga. „Das ist einfach unglaublich - mir fehlen da fast ein bisschen die Worte“, meinte Trainer Onur Cinel direkt nach dem Schlusspfiff.
Traumhaftes Frühlingswetter, eine wunderschöne Kulisse rund um den Sportplatz im Breitenbachtal - dieser Tag war einfach wie geschaffen für eine bedeutende sportliche Entscheidung. Einen einzigen Punkt benötigte der TuS Heven noch, um auch rein rechnerisch die letzte Hürde vor dem Oberliga-Aufstieg zu nehmen. „Aber die Mannschaft wollte mehr, wir wollten hier schon einen Sieg einfahren“, betonte der 26-jährige Trainer.
Zwar waren die Hevener in der ersten Hälfte das spielbestimmende Team, doch vor dem gegnerischen Kasten blieb der TuS zunächst blass - lediglich ein Drehschuss von David Nyenhuis (16.) schreckte FC-Keeper Andreas Koch kurz auf. Irgendwie schien man sich fast auf ein Remis geeinigt zu haben, denn vor allem Kaan-Marienborn tat vor dem Wechsel viel zu wenig, brachte nur einen unpräzisen Kopfball (40.) zuwege.
Die ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit gehörten dann aber eindeutig den Platzherren. Doch sowohl beim Volleyschuss von Henrik Bleker (61.) als auch beim Versuch von Florian Friedrichs (63.) war Hevens Keeper Marvin Weusthoff einmal mehr reaktionsschnell auf dem Posten. Kurz darauf gab’s einen Elfmeter für Heven, als Sebastian Reineck per Hand auf der Linie einen Kopfball von Adi Witt klärte und dafür die Rote Karte sah - doch den Strafstoß von Mark Heinrich parierte Koch ohne große Mühe (65.).
Jetzt war’s an der Zeit, endlich Klarheit zu schaffen, dachte sich Hevens David Nyenhuis: Nach feinem Pass von Besim Kasumi traf er in der 74. Minute trocken zum lang ersehnten 1:0. Als dann vier Minuten vor dem Abpfiff abermals Nyenhuis zum 2:0 zuschlug (86.), kramten die Ersatzspieler schon mal in heller Vorfreude die Aufstiegs-T-Shirts heraus. Die Krönung besorgte schließlich Stephen Lorenzen mit einem satten Schuss zum 3:0-Endstand (89.).
Was folgte, waren die ersten lautstarken Jubel-Arien unter Siegener Sonne. „Triple-X“ prangte auf den Erfolgs-Leibchen - der dritte Aufstieg in Serie ist für einen vergleichsweise kleinen Club wie den TuS Heven ein schier unglaublicher Erfolg. „Phänomenal, was gerade Onur Cinel mit seinen erst 26 Jahren hier geleistet hat. Aber wir vergessen auch Ex-Trainer Hansi Bruch nicht - auch ihm gebührt ein Anteil an diesem Aufstieg“, so TuS-Vorsitzender Paul Rehwinkel.