La Manga (E). .

Zweifelsohne: Im letzten halben Jahr lief es für Zlatan Alomerovic (20) wie geschmiert. Der Wittener durfte sich in der Regionalliga-Reserve von Borussia Dortmund gleich siebenmal beweisen, weiterhin bei den Profis mitttrainieren - und machte nun das Trainingslager der Bundesliga-Elf im spanischen La Manga mit. Etwas Besonderes sei das Training mit Stars wie Mario Götze oder Mats Hummels schon länger nicht mehr: „Ich kenne die Jungs ja schon seit drei Jahren.“ Am heutigen Mittwoch landen die Schwarz-Gelben wieder auf deutschem Boden.

In La Manga ist der 20-Jährige mit Jung-Stürmer Damien Le Tallec auf einem Zimmer. Dort hält sich Alomerovic dann vor allem nach dem Mittagessen auf, um einen Mittagsschlaf zu halten: „Die beste Regeneration ist Schlaf.“ Vielleicht träumt Alomerovic dabei ja schon davon, am 22. Januar als Ersatzkeeper mit zum Auswärtsspiel zum Hamburger SV zu reisen. „Quatsch. Ich bin erstmal froh, dass ich mich hier präsentieren kann“, wiegelt der Stockumer ab.

Denn gleich im ersten Training in Spanien verletzte sich der etatmäßige Reserve-Keeper Mitch Langerak (Bauchmuskelzerrung). Laut BVB-Homepage fällt er in Hamburg definitiv aus. Für Alomerovic, ursprünglich als dritter Keeper ins Trainingslager mitgereist, eine günstige Konstellation. So konnte er sich gegen Standard Lüttich die 90 Minuten mit Stammhüter Roman Weidenfeller teilen. „Der Trainer hat mir vorher gesagt, dass er eine selbstbewusste Leistung erwartet“, sagt Alomerovic über die Ansprüche von Meistercoach Jürgen Klopp. „Weide“ und Alomerovic hielten ihren Kasten sauber - 3:0 hieß es am Ende. Der Stockumer konnte sich bei den vielen Flankenbällen der Belgier zwar nicht großartig auszeichnen, hat sich aber immerhin „Sicherheit geholt“. Denn: „Jeder kleinste Fehler wird sofort bestraft.“ Nun hat Roman Weidenfeller Rückenprobleme - und Alomerovic durfte am gestrigen Dienstagabend im Testspiel gegen den spanischen Zweitligisten Elche FC 90 Minuten lang spielen.

Zurück zur Auswärts-Reise der Borussen in die Hansestadt: Zwar dürfte auch Johannes Focher, Alomerovics Konkurrent im Regionalliga-Tor, Chancen auf den Platz hinter Roman Weidenfeller in Hamburg haben. Doch er konnte sich nicht, wie Alomerovic, eine Woche lang explizit im Trainingslager empfehlen. Die Gelegenheit hatte er im Sommer, deshalb war diesmal Alomerovic dran. In der Regionalliga rotieren Focher und der gebürtige Serbe im Tor.

Der Vertrag des jungen Borussen läuft in diesem Sommer aus. Wie es weitergeht, ist noch offen. „Ich gehe davon aus, dass wir uns demnächst zusammensetzen werden“, erklärt Alomerovic, der dann aber schon gern regelmäßig spielen würde. Dennoch ist er entspannt: „Ich lasse das jetzt mal auf mich zukommen.“