Madrid (E). .

Die Mühen haben sich gelohnt für Peter Baers: Bei der „Arnold Classic Europe“ in der spanischen Hauptstadt Madrid belegte der Bodybuilder aus Stockum in seiner 100-kg-Klasse einen ausgezeichneten vierten Platz. „Ich hatte am Wettkampftag meine bislang beste Form - so gut habe ich noch nie dagestanden“, erklärte der 33-Jährige.

Zum ersten Mal wurde dieser international hochkarätige Wettbewerb in Europa ausgetragen - das „große Vorbild“ ist in den USA zu Hause (Columbus/Ohio). Fitness- und Bodybuilding-Wettkämpfe standen in Madrid im Mittelpunkt - und für Peter Baers war es der erste ganz große Vergleich auf diesem Niveau nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Vorjahr. „Es war ein absolut tolles Erlebnis - das ganze Drumherum war optimal“, wagte der Wittener Ingenieur auch hier und da einen Blick aufs nahe Expo-Gelände. 22 Bodybuilder gehörten zum Aufgebot des DBFV (Deutscher Bodybuilding- und Fitness-Verband), so groß war das Nationalteam bei einem vergleichbaren Event zuvor noch nie - und die Ausbeute konnte sich am Ende durchaus sehen lassen. Bei den Junioren und bei den Damen gab es je einen Sieg für die Deutschen - und bei den Männern war Peter Baers mit seinem vierten Platz der erfolgreichste DBFV-Starter.

30 Bewerber gab’s für den Sieg in der 100-kg-Kategorie. Stress mit seinem Wettkampfgewicht hatte Peter Baers zuvor nicht. „Das war diesmal alles recht entspannt“ - als er in Spanien auf die Waage stieg, zeigt sie 99,4 Kilogramm an. „Am Tag des Wettbewerbs konnte ich dann noch einmal ordentlich was essen - schließlich muss dann ja auch noch die entsprechende Fülle in die Muskulatur“, so Baers.

Nachdem er sich wochenlang mit einer peniblen Diät auf diesen international bedeutsamen Vergleich vorbereitet hatte, der für den 33-Jährigen ja quasi auch die Generalprobe für die Weltmeisterschaften Anfang November in Mumbai (Indien) darstellte, erntete Peter Baers nun die Früchte dieser Qualen. „Natürlich war mein Ziel das Erreichen des Finales - aber man kennt ja vorher seine Konkurrenz nicht“, so der Wittener.

Doch als das 30-er-Aufgebot im Schwergewicht nach der ersten Runde („Line-up-Wertung“) zusammenschmolz auf nur noch 15 Teilnehmer, war Peter Baers noch mitten drin im Geschehen. Auch die Durchgänge in Pflicht und Kür liefen aus Sicht des Stockumers wunschgemäß - und so zog er ins Finale der besten sechs Bodybuilder ein. „Alles, was dann noch kam, war ohnehin ein Sahnehäubchen“, erklärte Baers. Am Ende belegte er mit 54 Punkten Rang vier - Sieger Andrey Sorokin brachte es auf 42, lag also gar nicht allzu weit entfernt.

„Ich bin für meine Gewichtsklasse eher groß und schlank - Sorokin war da schon kleiner, kompakter. Aber viel trennt uns nicht“, betonte der Wittener, der insgesamt rund eine Stunde auf der Bühne stand. Übrigens: Der Namensgeber des Wettbewerbs, Ex-USA-Gouverneur Arnold Schwarzenegger (siebenmaliger Mister Olympia), war auch vor Ort. „Den hab’ ich hinter der Bühne kurz gesehen - er ist da zwei, drei Meter weiter an mir vorbeigehuscht“, so Peter Baers.