Witten. Seine stärkste Leistung in dieser Saison lieferte Marcel Tarlinski vom TuS Bommern gegen Gevelsberg-Silschede ab. Was der Trainer so am Wittener Linkshänder schätzt.
Seine Rückkehr war ein ganz wichtiger Baustein im Gefüge des TuS Bommern vor der laufenden Regionalliga-Saison. Marcel Tarlinski (29), der in den drei Jahren zuvor für die SG Menden Sauerland-Wölfe am Ball war, nimmt im Kader von Trainer Nils Krefter als eine der Stammkräfte im Rückraum eine exponierte Stellung ein. Im EN-Derby gegen die HSG Gevelsberg-Silschede (28:23) war der Rückraumspieler einer der Besten auf dem Feld, glänzte sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung.
Die Spuren des intensiven Duells gegen die Nachbarn aus Gevelsberg musste der Linkshänder am Sonntag erst einmal beseitigen, zupfte das grüne Trikot noch einmal zurecht und atmete tief durch. „Morgen tut mir wahrscheinlich alles weh - aber das war es wert“, gab Marcel Tarlinski zu verstehen, dass ihm diese intensive Begegnung gefallen hatte. Nicht nur die Tatsache, dass die Wittener Handballer vor rund 500 Zuschauern den sechsten Sieg im achten Saisonspiel feierten, sondern auch, dass er selbst immer wieder Gelegenheit bekam, seine Spielweise effektiv einzubringen.
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Idealer Ersatz für abgewanderten Philipp Lemke beim TuS Bommern
„Talle füllt die Rolle, die wir ihm zugedacht haben, komplett aus“, geriet auch Trainer Nils Krefter regelrecht ins Schwärmen angesichts der Vorstellung seiner Nummer 31. „Er ersetzt Philipp Lemke nicht nur, sondern gibt unserer Mannschaft sogar noch etwas mehr. Vor allem in der Deckung, wo wir durch ihn noch mehr Sicherheit gewonnen haben“, so der TuS-Coach.
Krefter konnte am Sonntag gar nicht anders, als „Talle“ mal so richtig in die Pflicht zu nehmen. Weil mit Torben Kremer der zweite etatmäßige Halbrechte erkrankt abgesagt hatte, musste der Ex-Mendener fast die gesamte Partie gegen Gevelsberg-Silschede bestreiten. „Für zehn Minuten habe ich ihm mal eine Pause gegönnt - aber grundsätzlich ist er ja von der Athletik her topfit“, so Bommerns Trainer. Der vor diesem Derby am Bommerfelder Ring bei Tarlinski schon festgestellt hatte, dass er diesem Vergleich vor großer Kulisse besonders entgegenfiebert. „Er war unheimlich heiß auf dieses Spiel und hat von Beginn an Leistung gebracht.“
„Gerade in solchen Spielen ist es wichtig, dass so entscheidende Spieler gleich zünden. Wenn Talle nicht so einen guten Tag erwischt hätte, dann hätte es für uns richtig eng werden können.“
Zwar holte sich der Linkshänder in der Startphase die erste Zwei-Minuten-Strafe der Bommeraner ab, danach aber kam er schnell auch im Angriff auf Temperatur, wurde für Aufsteiger Gevelsberg-Silschede zu einem der unbequemsten Widersacher. Drei seiner sieben Tore markierte Tarlinski vor dem Seitenwechsel. Schonte im Eins-gegen-eins wie gewohnt weder sich noch seine Gegner. Kein Typ Shooter eben, sondern immer mit 100 Prozent Dynamik im direkten Duell unterwegs - und da kaum auszuschalten.
„Gerade in solchen Spielen ist es wichtig, dass so entscheidende Spieler gleich zünden. Wenn Talle nicht so einen guten Tag erwischt hätte, dann hätte es für uns richtig eng werden können“, brachte es Trainer Nils Krefter auf den Punkt - das sagt eigentlich schon alles über die rundum stimmige Leistung der Bommeraner Nummer 31, die im Übrigen am ersten Weihnachtsfeiertag den 30. Geburtstag feiern wird, aus.
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