Witten. Zum dritten Mal in Folge gewinnt der TuS Heven. Allerdings leisten sich die Wittener gegen den CFK Bochum zunächst Chancenwucher. Bis der Kapitän spät zulangt.
Aller guten Dinge sind drei - das gilt jetzt auch für die Bezirksliga-Fußballer des TuS Heven, die sich am Sonntag in einer packenden Partie mit 2:1 (1:0) gegen den CFK Bochum durchsetzten. Dabei hätte die Begegnung eigentlich schon beim Seitenwechsel zugunsten der Blau-Weißen aus Witten entschieden sein müssen. Zwingend.
Eine Punkteteilung in einem Spiel, welches sie über weite Strecken klar beherrscht hatten? Damit wollten sich die Hevener nicht anfreunden. Und so warfen sie in den Schlussminuten, beim Stande von 1:1, noch mal alles rein in die letzten Angriffe. In einer Bezirksliga-Partie, die enorm Kraft gekostet hatte. In der sich gleich zwei Spieler des CFK Bochum durch unglückliche Aktionen wohl schwerwiegender verletzten.
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Marc Dettlaf erzielt das 1:0 für seinen TuS Heven
Es lief bereits die 89. Minute unter dem Flutlicht am Haldenweg, da starteten die Gastgeber noch mal eine druckvolle Attacke. Von der rechten Außenbahn flog die Hereingabe ins Zentrum - Hevens Kapitän Mario Djordic, der an diesem Nachmittag fast überall auf dem Platz zu finden und ein beeindruckender Anführer war, drückte den Ball aus wenigen Metern ins Netz zum viel umjubelten 2:1. „Abseits, Abseits“, rief der CFK-Trainer Mohammed Amin Alati. Doch der Schiedsrichter zeigte zum Mittelpunkt - den Wittenern fiel ein Stein vom Herzen. Wenig später, als TuS-Torhüter Kevin Wirges noch einen 18-Meter-Freistoß stark pariert hatte und Hevens Christian Buth mit einem Alleingang gescheitert war, war die Partie vorüber und der dritte Sieg am Stück für die Haldenweg-Elf eingetütet.
„Ich habe es ja gesagt: Irgendwann wird das Glück zu uns zurückkommen. Den Sieg heute habt ihr euch verdient“, rief Hevens Trainer Maik Knapp seinen Spielern entgegen, die er nach Spielende am Mittelkreis versammelt hatte. „Die zweite Halbzeit war nicht gut, das weiß ich. Aber heute geht es nur um diese drei Punkte. Wir sind wieder da“, so der emotionale Coach.
„Ich habe es ja gesagt: Irgendwann wird das Glück zu uns zurückkommen. Den Sieg heute habt ihr euch verdient.“
Der in der ersten Halbzeit regelrecht verzweifelte, weil seine stark aufspielende Mannschaft gegen die beste Defensive der Liga offensiv mächtig Alarm machte, einen guten Angriff nach dem anderen fuhr. Und die schon früh in Führung ging. Nach einem Eckball von Leander Dreßel wurde zwar Jean-Luc Schoskas Kopfball noch abgeblockt - den Querschläger aber nahm Mario Djordic auf, spielte ihn vors Tor, wo der aufgerückte Marc Dettlaf hellwach war, zum 1:0 abstaubte (8.).
Und dabei hätte es beileibe nicht bleiben müssen. Chance um Chance arbeitete der TuS Heven heraus, doch nacheinander scheiterten Leander Dreßel (11.), Lorent Rama mit einem Solo (26.) und Jean-Luc Schoska aus kürzester Distanz (30.) - eine hundertprozentige Chance, die auch verpuffte. „Wir hätten hier zur Pause schon 4:0 führen müssen“, wetterte Maik Knapp auf seinem Trainerstuhl schon während der Partie.
CFK Bochum gleicht per Strafstoß aus und hat Chancen zur Führung
Doch es ging mit der knappsten aller Führungen in die Kabine. Und als es dann weiterging, waren auf einmal die CFK-Spieler wesentlich präsenter, hatten jetzt ihrerseits gute Szenen. Der Ausgleich indes war ein Hevener Geschenk. Tobias Lübke lief einem Bochumer in die Hacken, der mit Ball im Strafraum in Richtung Eckfahne unterwegs war. Den fälligen Strafstoß versenkte Mahmoud Anez sicher zum 1:1 (53.). Mit guten Möglichkeiten durch Shahin Mahmoud (59.) und Taher Salih (63.) hätte der CFK in Führung gehen können. Auf der anderen Seite ärgerte sich der TuS, dass es keinen Strafstoß gab nach vermeintlichem Foul des Bochumer Schlussmannes an Djordic. Doch der hob sich seinen speziellen Moment eben für die 89. Minute auf.
TuS: Wirges; Buth, Dettlaf, Lübke, Bosco (76. Tumbul), Sonna Nanfack, Kouatche, Rama, Djordic, Dreßel (63. Turgut), Schoska (63. Sabani).
Torfolge: 1:0 Dettlaf (8.), 1:1 Anez (53.), 2:1 Djordic (89.).
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