WItten. Nach der schweren Verletzung im Vorjahr tritt Kevin Thume wieder beim Industrie-Cup an. Dass er noch Fußball spielt, ist nicht selbstverständlich.

Das letztjährige Finale des Industrie-Cups hat Kevin Thume in schmerzhafter Erinnerung. Der 27-Jährige verletzte sich im Endspiel des Wittener Vorbereitungsturniers schwer am Knie und konnte den Turniersieg seiner Mannschaftskollegen nicht mehr mitverfolgen. Noch in der ersten Halbzeit ging es für Thume damals ins Krankenhaus. „Die Verletzung war schon sehr unglücklich und ein echter Rückschlag für mich“, erzählt er. „Ich kam gerade erst aus einer längeren Verletzungspause raus und wurde dann wieder nach einer sehr guten Vorbereitung zurückgeworfen.“

Die genaue Diagnose: Innenbandriss im Knie. Die restlichen Bänder waren angerissen. Ein harter Rückschlag für Thume: „In der Phase war es definitiv nicht leicht, den Spaß am Fußball zu behalten.“ Ein Jahr später ist er nun bereit, für seinen neuen Club im Industrie-Cup in Witten wieder anzugreifen. Im Sommer wechselte er vom TuS Heven zum SV Herbede.

Wechsel zum SV Herbede ist für Thume als Wittener ein Heimspiel

Die Entscheidung, zum SV Herbede zu wechseln, fiel ihm nicht schwer. „Ich kenne den Verein als Wittener natürlich schon sehr lange und habe mit dem ein oder anderen auch schon erfolgreich zusammengespielt, wie zum Beispiel mit Vincent Holthaus, Tim Marmulla, Flo Pemöller und Emre Karakurt.“

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Besonders die Gespräche mit den Verantwortlichen haben ihn überzeugt: „So offene, und ehrliche Gespräche habe ich bis jetzt selten erlebt. An dieser Stelle muss ich Jan Kastel einmal hervorheben. Einfach ein wunderbarer Mensch, der mir das Vertrauen gegeben hat, was ich in der eher negativen Phase gebraucht habe.“ Der SV Herbede sei „ein wunderbarer Verein, um seinem Hobby mit Spaß nachzugehen und dabei noch erfolgreichen Fußball zu spielen“, so Thume.

Die ersten Wochen beim neuen Verein verliefen reibungslos: „Es fühlt sich so an, als wäre ich ein schon ein halbes Jahr hier. Ich wurde super aufgenommen, habe aber auch nichts anderes erwartet“, sagt er. „Die Mannschaft, das Trainerteam und der Vorstand haben mir und ich denke auch allen anderen Neuzugängen das Einleben leicht gemacht“. 

Thume: „Wir wollen auf unserer Anlage die Finalspiele erreichen“ 

Mit Blick auf das bevorstehende Turnier hat der Spieler klare Ziele: „Wir wollen auf unserer Anlage die Finalspiele erreichen. Testspiele sollte man zwar nicht zu hoch hängen, allerdings konnte man das Potential der Mannschaft im Test gegen Eichlinghofen durchaus erkennen. Trotzdem dient das Turnier vor allem auch dazu, sich als Team einzuspielen“.

Seine persönlichen Ziele und Hoffnungen sind ebenfalls klar definiert: „Erstmal hoffe ich natürlich verletzungsfrei zu bleiben, den Spaß am Fußball und zu alter Stärke zurückfinden. Persönlich möchte ich der Mannschaft helfen, eine erfolgreiche Saison zu spielen.“

Der TuS Heven krönte sich im letzten Jahr zum Industriecup-Sieger. Nicht auf dem Bild - Kevin Thume, der in der ersten Halbzeit verletzt vom Krankenwagen abtransportiert werden musste.                                                                                         © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald
Der TuS Heven krönte sich im letzten Jahr zum Industriecup-Sieger. Nicht auf dem Bild - Kevin Thume, der in der ersten Halbzeit verletzt vom Krankenwagen abtransportiert werden musste. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Thume freut sich besonders auf Wittener Derbys gegen Ex-Kollegen

Nach vielen Jahren beim TuS Heven freut er sich besonders darauf, seine alten Kollegen wiederzutreffen. „Ich habe viele Freundschaften geschlossen und freue mich auf das Wiedersehen mit ehemaligen Mitspielern.

Ausgesprochen gespannt ist er auf die Derbys in Witten: „Die Derbys in Witten sind immer was Besonderes. Hier sieht man meist dann auch viele Freunde und ehemalige Mitspieler aus der Vergangenheit. Im Allgemeinen freue ich mich aber auf jedes Spiel und bin einfach froh den Sport wieder ausüben zu können“.

Mit neuer Energie und voller Tatendrang blickt Kevin Thume auf die kommende Saison und das anstehende Turnier. Der Wechsel zum SV Herbede scheint ihm den erhofften Neuanfang geben zu können.

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