Witten.. Bei der Deutschen Meisterschaft in Berlin sind die „Sand Devils“ der Topfavorit. Zum Team gehören auch einige Akteure des TuS Bommern.


Wenn der „BHC Sand Devils“ bei der Deutschen Meisterschaft der Beachhandballer, die an diesem Wochenende (3. bis 5. August) in Berlin ausgetragen wird, Einzug hält, müsste man den teuflisch guten Wurfkünstlern eigentlich den roten Teppich über den feinen Quarzsand ausrollen. Sechsmal schon ging der nationale Titel an das routinierte Team, das auch diesmal wieder Lust verspürt, die Konkurrenz auszustechen.

Turniersieger in Oberlübbe wurde der BHC Sand Devils - einer der ganz großen Favoriten auf den DM-Titel am Sonntag in Berlin.
Turniersieger in Oberlübbe wurde der BHC Sand Devils - einer der ganz großen Favoriten auf den DM-Titel am Sonntag in Berlin. © Unbekannt | Unbekannt

„Wir wollen da natürlich wieder gewinnen. Alleine schon, weil wir uns im vergangenen Jahr gar nicht für die Endrunde qualifizieren konnten“, sagt Andreas Buchholz, einer der erfahrensten Akteure bei den „Sand Devils“, die ihr erstes von zwei Gruppenspielen am Freitag um 18.30 Uhr inmitten der Bundeshauptstadt auszutragen haben. „Wir hoffen, dass das ein einmaliger Ausrutscher bleibt, was im letzten Jahr passiert ist“, so der 38-Jährige vom TuS Bommern. Auch seine Wittener Clubkollegen Mathias Kilfitt und Stefan Goldkuhle, Bommerns Neuzugang Jens Berger und das langjährige TuS-Rückraum-Ass Thomas Faeseke (ehem. Kersebaum) gehören zum 17-köpfigen Aufgebot der Sandteufel, die zuletzt vor zwei Jahren den DM-Titel gewannen. „National ist es schon so, dass wir immer zu den Favoriten gehören“, sagt Buchholz. Auf internationaler Ebene sehe das schon wieder ganz anders aus, in vielen Nationen gibt es inzwischen Beachhandball-Profis. „Deutschland hinkt da noch ein wenig hinterher.“ Wenngleich sich auch hierzulande die Bestrebungen verstärken, zumal längst darüber gesprochen wird, auch den Handballsport im tiefen Sand olympisch zu machen.




Jeweils zwölf Teams bei Männer und Frauen haben sich qualifiziert für die Endrunde im riesigen Beachcenter Berlin-Mitte. Unweit des Brandenburger Tores stehen dort 40 Plätze zur Verfügung. „Ohne ein Gewässer in der Nähe fehlt schon ein wenig das Flair, aber die Anlage dort ist schon gewaltig“, weiß Buchholz zu berichten. Sollte er mit seinem BHC Sand Devils beide Vorrundenpartien gewinnen, hätte das Team mit der direkten Viertelfinal-Qualifikation am Samstag komplett frei, müsste erst am Finaltag morgens wieder ‘ran. „Wenn es gut läuft, kannst du schon mit fünf Siegen Deutscher Meister werden.“ Das wäre dann Titel Nummer sieben für den ehedem in Minden gegründeten Club.

„Natürlich versuchen wir vorab, uns ein paar Mal in Witten im Beachcenter zum Training zu treffen. Aber da wir auch Spieler im Team haben, die deutlich weiter weg wohnen, sehen wir uns komplett erst zur DM in Berlin.“ Die jahrelange Routine und die zuhauf vorhandene spielerische Klasse der Sand Devils müsse die fehlenden Trainingseinheiten ersetzen. Eines der drei Qualifikations-Turniere (in Oberlübbe) gewannen Buchholz, Kilfitt und Co. - jetzt soll beim Saisonhöhepunkt der große Wurf gelingen. Auf den Deutschen Meister wartet dann im Oktober der Europacup-Wettbewerb auf Sizilien. „Da war ich jedenfalls noch nicht“, sagt Buchholz und schmunzelt.