Witten. Die Oberliga-Ringer des KSV Witten II stehen dicht vor dem erhofften Klassenerhalt. Daheim gegen Kirchlinde entscheidet das abschließende Duell.
Es sieht ganz danach aus, als würde es auch in der kommenden Oberliga-Saison zwei Lokalderbys der Vereine aus der Ruhrstadt geben. Nachdem sich die SU Annen bereits vorzeitig gerettet hatte, setzte sich nun der KSV Witten II mit 18:16 gegen den KSV Kirchlinde durch, beförderte damit die unterlegen Dortmunder auf den letzten Tabellenplatz.
KSV Witten II - KSV Kirchlinde 18:16. Es musste unbedingt ein Erfolg her für die Wittener Zweitvertretung, die zuvor lediglich zwei Siege (einen davon kampflos) gegen die SU Annen hatte vorweisen können. „Knapp war’s auf jeden Fall“, so Trainer Klaus Eigenbrodt nach dem nervenaufreibenden Duell mit Kirchlinde, das mit drei ehemaligen Wittener Ringern in die Husemannhalle kam.
Auftakt gelingt ideal mit einem technisch überlegenen Sieg für Wittens Bernhardt
Ganz wichtig für die Gastgeber: Romeo Bernhardt (57 G) hatte vor dem Kampf Gewicht gemacht, holte so einen technisch überlegenen Sieg gegen Leon Grimm. Und dass der KSV-Coach Emily Kramarczyk kurzfristig hochgeschoben hatte ins 65-kg-Limit, erwies sich am Ende als Glücksgriff. So holte sie mit einem ungefährdeten 11:0 drei Teamzähler gegen Eriola Hasani - gegen Dortmunds Sarah Kreuels (59 kg) wäre es wohl deutlich schwieriger geworden.
Unterstützung bekam der KSV II durch gleich drei Aktive aus dem Bundesliga-Aufgebot. Wobei Kuran Izadi (66 G) sein Duell mit dem starken Alim Adzhiev nach 8:4-Führung sogar noch verlor und zwei Zähler abgab. Gregor Eigenbrodt (86 F) feierte indes einen standesgemäßen Überlegenheits-Sieg. Beim Stande von 16:16 musste dann im 75-kg-Limit Burak Emin Salviz auf die Matte, und der Deutsche Juniorenmeister besiegte im Freistil-Duell Mohammad Heydari mit 6:0, machte damit den wichtigen Heimsieg dingfest.
Bei einem Sieg für Lünen-Süd gegen Kirchlinde bleibt KSV-Reserve Oberligist
Weitere Zähler verbuchten für die Hausherren Niclas Kramarczyk (75 G), der beim 5:5 gegen Pascal Wittke wegen der letzten Wertung den Siegzähler holte, und Mert Tasdemir (98 G), dessen Kontrahent Jan Mentler aufgab - auch diese vier Punkte für Witten waren am Samstagabend Gold wert. „Wenn jetzt Lünen-Süd am letzten Kampftag gegen Kirchlinde gewinnt, bleiben wir drin“, so Klaus Eigenbrodt. Und Lünens Coach Mesut Kayar versicherte seinen früheren Wittener Weggefährten, auf alle Fälle die bestmögliche Mannschaft zu stellen.
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SU Annen - AC Köln-Mülheim 18:28. In diesem letzten Heimkampf ging es für die Unioner nur noch um die Statistik, gerettet war das Team von Trainer Thorsten Busch bereits. Im Prinzip war der Vergleich mit den Kölnern auch eine sportliche Farce, denn von den regulär zwölf Kämpfen kamen in der Turnhalle der Erlenschule lediglich sechs zustande. Maxim Skrypka (57 G) und Vladimir Tumparov (61 F) profitierten vom Übergewicht ihrer Rivalen, Niko Theis’ Kontrahent im 86-kg-Limit (freier Stil) gab auf, Annens Ringerinnen Lisa Marie Gadzia und Leni Seelig hatten keine Gegnerinnen, zudem rang SUA-Athlet Lyuboslav Vaklyov (66 G) mit Übergewicht.
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