Witten. Beim Landesliga-Schlusslicht hat Holger Neitsch sein Amt niedergelegt. Wie es dazu kam und wie der ETSV II ins wichtige Gevelsberg-Spiel geht.
Mit dieser Situation kennen sie sich beim Handball-Landesligisten ETSV Witten II mittlerweile schon aus. Das Damen-Team aus der Ruhrstadt steht aktuell ohne Trainer da - der bisherige Coach Holger Neitsch legte sein Amt nach der jüngsten Heimniederlage nieder. Vor der Auswärtspartie bei der HSG Gevelsberg-Silschede (Sonntag, 15 Uhr) musste sich die Mannschaft quasi selbst coachen.
„Das ist natürlich nicht ideal für uns, aber mit dieser Situation müssen wir uns jetzt erstmal abfinden“, sagte Teamsprecherin Jule Dominik. Lange hatten sich die Wittenerinnen vor der Saison umgeschaut nach einer Lösung für die Trainerfrage, hatten dann mit dem Ex-Wattenscheider Holger Neitsch einen kompetenten Mann an der Linie gefunden. Aber: „Es hat nicht mehr so richtig gepasst“, so die vage Formulierung Dominiks.
Auf Nachfrage bei Holger Neitsch stellte der erfahrene Trainer lediglich fest: „Es gab zu viel, was vor der Saison be- und versprochen und im Nachhinein nicht eingehalten wurde.“ Nach dem Spiel gegen Menden habe er „drei Stunden zu Hause darüber nachgedacht“ - und dann die Reißleine gezogen.
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Der ETSV ist nun mal wieder auf der Suche nach einer dauerhaften Lösung für die Trainerbank, „einstweilen regeln wir das intern“, ließ Jule Dominik wissen. Schon beim Testspiel-Sieg über die HSG Annen-Rüdinghausen (24:19) lief es für den Landesligisten ganz ordentlich. „Das gab uns seit langem mal wieder ein gutes Gefühl auch für die nächsten Aufgaben in der Meisterschaft. In der Mannschaft steckt genug Potenzial“, so Dominik. In Gevelsberg - gegen ein Team, das auch noch keinen Pluspunkt hat sammeln können - könne man zumindest auf einen vollen Kader setzen. „Wir hoffen, dass wir diese Negativserie jetzt beenden können. Die Mannschaft hat sich inzwischen gefunden, die Harmonie im Kader ist auf jeden Fall vorhanden“, so Dominik.
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