Witten. Felix Heckmann fiel auf Emre Köprübasi, der sich das Schien- und Wadenbein brach. Danach machte er sich viele Gedanken, hat einen großen Wunsch.
Das Wichtigste schiebt Felix Heckmann direkt vorweg: „Ich hoffe einfach nur, dass der Emre schnell wieder fit wird“, sagt der Wittener Fußballer.
Es war eine extrem unglückliche Situation am vergangenen Wochenende. Im Spiel der DJK TuS Ruhrtal Witten gegen Hedefspor Hattingen in der Kreisliga A dribbelte Heckmann in den gegnerischen Strafraum. Drei Spieler versuchten, ihm den Ball abzunehmen, und plötzlich fiel Emre Köprübasi vor ihm hin.
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Zwei weitere Hattinger gingen in den Zweikampf und brachten Heckmann zu Fall. Dieser fiel unglücklich auf Köprübasis ausgestrecktes Bein, die beiden Hattinger auf ihn. Die Folge: Schien- und Wadenbeinbruch bei Emre Köprübasi.
TuS Ruhrtals Felix Heckmann: „Mir geht es um seine Gesundheit“
„Ich bin mit der Rippe auf sein Bein gefallen und habe es direkt gemerkt. In dem Moment habe ich die Tragweite gar nicht so verstanden, aber in den Tagen danach dann schon“, sagt Heckmann. Zwar konnte er selbst für die schlimme Verletzung des Hattingers rein gar nichts, doch auch er spielt schon lange Fußball und weiß, was an einer solchen Situation alles dranhängt.
„Ich fühle mit ihm mit. Er hat auch nur Bock drauf, Fußball zu leben. Da habe ich mich schon gefragt, ob er nach so einer Situation noch einmal zum Sport zurückkommt oder nun sagt, dass es das gewesen sei. Kann er wieder vernünftig laufen, kann er ein aktives Leben führen? Das sind so Gedanken, die man sich macht“, beschreibt Felix Heckmann, der sich per WhatsApp-Nachricht auch umgehend bei Köprübasi meldete, die vergangenen Tage, macht aber deutlich, dass es dabei rein gar nicht um ihn selbst gehe: „Mir geht es um seine Gesundheit und ihn als Menschen. Es wäre das Schönste, wenn er wieder voll gesund wird und Lust auf Fußball hat.“
Dankbarkeit für so viele Spielminuten
Ob Heckmann nun am kommenden Wochenende beim Spiel gegen Concordia Wiemelhausen II komplett frei im Kopf und in jedem Zweikampf ist, kann er noch nicht sagen. Eine ganz wichtige Sache nimmt er aus dem vergangenen Spiel aber definitiv mit.
„So beschissen solche Sachen sind, hat es mir gezeigt, dass man dankbar sein sollte für die Minuten, die man spielen kann. Es ist nicht selbstverständlich, gesund zu sein und sich in all den Jahren nicht so oft verletzt zu haben. Ich gehe nie in Zweikämpfe mit der Intention, jemanden zu verletzen. Das hängt für mich nun aber noch höher als schon zuvor“, sagt er.