Witten. Beim SV Herbede hat Justin Gruß ein prima Comeback gefeiert. Warum das Spiel gegen Weitmar 45 für ihn speziell wird. Unser Bezirksliga-Überblick.
Für einen Spieler des SV Herbede wird die Bezirksliga-Partie am Sonntag um 15 Uhr gegen den SC Weitmar 45 ein Wiedersehen mit seinem alten Coach. Der SV Bommern 05 will sich nach zwei sehr guten Spielen um 15.15 Uhr am Goltenbusch gegen die SpVg. BG Schwerin den ersten Dreier holen. Zur gleichen Zeit strebt der TuS Heven bei Neuling FC Neuruhrort den dritten Saisonsieg an.
SV Herbede - SC Weitmar 45 (Sonntag, 15 Uhr, Herbeder Sportplatz). Herbedes Justin Gruß freut sich darauf, seinen Ex-Coach Marco Held wiederzusehen: „Er war vier Jahre lang mein Trainer in Stockum, und da habe ich eine Menge gelernt.“ Nach seiner langen Verletzung ist der Herbeder Offensivmann aber froh, dass er nun überhaupt wieder mit dabei sein kann.
Im Oktober des vorigen Jahres zog er sich bei der Partie des TuS Stockum gegen Phönix Bochum einen Kreuzbandriss im linken Knie zu. Diese Verletzung ist die schlimmste, die einem Fußballer passieren kann. Justin Gruß wusste aber, wie er damit umzugehen hatte: „Vor fünf Jahren hatte ich mit 18 schon einen Kreuzbandriss im rechten Knie. Daher war mir klar, was auf mich zukam.“ Wie schon beim ersten Mal arbeitete Gruß fleißig und beharrlich an seiner Genesung: „Ich wusste, dass ich mit meiner Unzufriedenheit fertig werden musste und nicht zu ungeduldig werden durfte.“
Im Sommer wechselte Justin Gruß vom TuS Stockum zum SV Herbede
Mitten in seine Verletzungszeit fiel der Wechsel von Stockum nach Herbede: „In Stockum lief es ja nicht so toll. Ich habe aber gern unter Torsten Zöllner trainiert. Als dann aber klar war, dass er im Sommer aufhört, nahm ich das Herbeder Angebot an.“ Beim SVH begann Justin Gruß schon im März wieder mit dem Training: „Auch da musste ich die Ruhe bewahren, durfte mich nicht überanstrengen. Meine Teamkameraden haben mir sehr dabei geholfen.“
Der Offensivspieler ist von seinem neuen Club und der Mannschaft begeistert: „Die Jungs können alle Fußball spielen. Viel wichtiger ist mir aber der tolle Zusammenhalt im gesamten Kader. Das habe ich so noch nicht erlebt.“ Seine ersten Gehversuche machte Gruß in der Vorbereitung: „Anfangs konnte ich zehn Minuten spielen, jetzt bin ich fit für eine ganze Halbzeit.“ Außerdem ist er fit genug, um Tore zu schießen: „Am letzten Sonntag haben ich gegen Bommern das entscheidende 5:3 gemacht. Das bringt noch einmal mehr Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.“
SVH-Trainer Jan Kastel verweist auf extrem ausgeglichene Staffel
Jetzt geht’s erstmal gegen den SC Weitmar 45. Dieser startete mit einem 0:4 in Neuruhrort, fertigte dann aber Mengede mit 5:2 ab. Herbedes Trainer Jan Kastel kommentiert das so: „Es ist eben eine ausgeglichene Liga, in der alles passieren kann. Ich glaube aber fest an den zweiten Heimsieg, auch wenn Gavin Hope nicht dabei ist.“
SV Bommern 05 - SpVg. BG Schwerin (Sonntag, 15.15 Uhr, Goltenbusch). Aufsteiger SV Bommern hat in den ersten beiden Begegnungen nicht schlecht gespielt, aber auch erst einen Punkt daheim gegen den CSV Linden geholt. Mit einem Sieg gegen die Castrop-Rauxeler könnte die Mannschaft von Trainer Jörg Silberbach am Sonntag erst mal durchatmen. Die Gäste haben zwar noch das Pokalspiel vom Donnerstag in den Knochen, doch das darf keine Entschuldigung sein.
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FC Neuruhrort - TuS Heven 09 (Sonntag, 15.15 Uhr). Beim Aufsteiger in Neuruhrort erwartet Hevens Trainer Maik Knapp eine Wundertüte: „Der FC hat Weitmar 45 mit 4:0 geschlagen, dann aber in Günnigfeld mit 0:5 verloren. Da muss ich noch genauer eruieren, wie das zustande kam.“ Ein paar Spieler kennt Knapp aus dem Lager des Rivalen aber doch, so zum Beispiel Nikolai Nehlson, der bekanntlich einige Jahre in Heven am Ball war, sich nun den Bochumern angeschlossen hat.
Doch Maik Knapp macht sich viel mehr Gedanken um seine eigene Mannschaft. Kevin Thume ist nicht mit dabei. Auch die Angreifer Dominik Bierwagen, Leander Dreßel und Tolga Dilek können nicht mit dabei sein. Knapp ist darüber alles andere als erfreut: „Das sind schon ein paar substanzielle Ausfälle. Da darf nun nichts mehr passieren.“
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