Düsseldorf. Die Triathletinnen und Triathleten vom EJOT-Team TV Buschhütten räumen in Düsseldorf alles ab. Fast alles.

Erneut heißt das erfolgreichste Triathlon-Team bei den „Finals Rhein-Ruhr“ EJOT-Team TV Buschhütten. Wie schon 2022 in Berlin dominierten die Athletinnen und Athleten vom deutschen Rekordmeister auch bei den in Düsseldorf ausgetragenen Wettbewerben oft das Geschehen. Nachdem am Freitagabend bereits der DM-Hattrick in der Team Mixed Relay gelang (wir berichteten), folgten an den beiden nächsten Tagen weitere herausragende Erfolge.

Die Ergebnisse im Überblick

DM Sprint Männer, Elite: 1. Lasse Priester (Hylo Team Saar) 50:58 min.; … 6. Johannes Vogel 51:46; … 8. Jonas Schomburg 51:52; … 11. Till Kramp (alle Buschhütten) 52:23 – U23: … 5.

Till Kramp 52:23.

DM Sprint Frauen, Elite:1. Lisa Tertsch 56:10; … 4. Annika Koch 56:29; 5. Tanja Neubert 56:39; … 7. Lena Meißner (alle TV Buschhütten) 57:02 – U23: … 2. Tanja Neubert 56:39 Min.

Bundesliga, Männer: 1. Hylo Team Saar 20 Punkte/Platzziffer 19; 2. EJOT-Team TV Buschhütten 19/42; 3. Sportunion Neckarsulm 18/84 – Gesamtwertung nach drei Rennen: 1. Buschhütten 59 Punkte/Platzziffer 71; 2. Hylo Team Saar 58/96; SU Neckarsulm 51/214.

Bundesliga, Frauen: 1. EJOT- Team TV Buschhütten 20/10; 2. triathlon.one Witten 19/18; 3. Triathlon Potsdam 18/33 – Gesamtwertung nach drei Rennen: 1. Buschhütten 60/22; Team Berlin 53/141; 3. SSF Bonn Triathlon Team 47/190.

Besonders im Rampenlicht stand Lisa Tertsch am Sonntagvormittag, als sie nach 2021 ihren zweiten DM-Sieg auf der Sprintdistanz in der Elite mit einem grandiosen Endspurt auf der Landtagswiese perfekt machte. Die 24-Jährige siegte nach einem packenden Rennen mit 750 Meter Schwimmen im Medienhafen, 20,5 Kilometer Radfahren und 5,1 Kilometer Laufen mit 56:10 Minuten vor der neuen U23-Meisterin Selina Klamt und Marlene Gomez-Göggel. „Ich habe mir die Kräfte die ganze Zeit aufgespart, man wusste ja, dass es heiß wird. Ich habe mich ziemlich schlecht gefühlt beim Schwimmen. Meine Beine haben sich nicht so gut angefühlt, aber ich weiß, was sie können und was sie nicht können“, strahlte Tertsch.

Auch in puncto Meisterschafts-Endwertung war das tolle Ergebnis der Damen in den roten Einteilern sehr wichtig. Es war der dritte EJOT-Team-Sieg im dritten Rennen der fünfteiligen Bundesliga-Saison.

Starke Laufleistung

Beim Schwimmen wurde Lena Meißner, die zwar als Erste aus dem Wasser kam, aber auf dem Ponton ausrutschte, als Zweite nach Anabel Knoll (Witten) gewertet. Im Radfahren hatte sich in der ersten Runde mit Lena Meißner, Annika Koch und Lisa Tertsch ein Führungstrio gebildet, das später zu einer zehnköpfigen Spitzengruppe anwuchs und bis zum Wechsel in die Laufschuhe so zusammenblieb. Bei dem anschließenden Ausscheidungsrennen, bei dem Koch und Neubert bis zum letzten Durchlauf der Wechselzone zusammen mit Tertsch, Klamt und Gomez-Göggel vorne lagen, konnte Tertsch ihre exzellente Laufqualität unter Beweis stellen. Auch die weiteren EJOT-Athletinnen überzeugten. Annika Koch wurde Vierte vor Tanja Neubert, die sich zudem über die U23-Vizemeisterschaft der Elite freuen durfte.

Jonas Schomburg (vorne) in der Wechselzone. Für die Buschhüttener Männer reicht es „nur“ zum zweiten Platz.
Jonas Schomburg (vorne) in der Wechselzone. Für die Buschhüttener Männer reicht es „nur“ zum zweiten Platz. © thorsten wroben

Tags zuvor maßen die Männer auf der gleichen Strecke bei fast 30 Grad und Dauer-Sonnenschein am Vormittag ihre Kräfte. Buschhütten musste hier die Überlegenheit des stark aufgestellten Hylo Team Saar anerkennen und kam als Zweiter in die Wertung vor der Sportunion Neckarsulm). Nach dem Schwimmen, hier war Jonas Schomburg als Vierter schnellster EJOT-Akteur, bildete sich auf dem Radkurs eine 16-köpfige Spitzengruppe, die zusammen in die Wechselzone II vor dem Landtagsgebäude fuhr. Der Gruppe gehörten bis auf Maximilian Sperl, der beim Schwimmen einen Schlag in die Rippen bekommen hatte und deswegen nach der zweiten Laufrunde aufgeben musste, mit Jonas Schomburg, Johannes Vogel, Till Kramp und Stefan Zachäus alle vier weiteren EJOT-ler an. Das Rennen wurde wie bei den Frauen zu einem Ausscheidungsrennen, bei dem Lasse Priester (Hylo Team Saar) die Nase vorne hatte und erstmals Deutscher Meister auf der Sprintdistanz bei der Elite wurde. Platz zwei ging an seinen Teamkameraden Tim Hellwig vor Simon Henseleit (Sportunion Neckarsulm).

Als bester EJOT-Mann erreichte Johannes Vogel als 6. der DM-Wertung und Siebter der Bundesliga-Wertung die Landtagswiese, direkt vor Jonas Schomburg. Eine beachtliche Darbietung glückte Till Kramp als Elfter der DM und Zwölfter in der Bundesliga.

Zufrieden war Sportdirektor Rainer Jung nach den drei schweißtreibenden Tagen Triathlon pur: „Bei den Damen haben wir einen großen Schritt in Richtung Deutsche Team-Meisterschaft gemacht. Sollten wir auch in Tübingen gewinnen, dann wird es sehr schwer, uns den Titel zu nehmen. Wir wussten, dass das Team Saar super aufgestellt ist. Daher war das Ziel, als Tabellenführer nach Tübingen zu fahren. Das haben wir erreicht. Dennoch müssen wir in Tübingen jetzt nachlegen.“