Witten. Der Trainer des FSV Witten muss nach dem Minikicker-Spielfest beim SV Bommern 05 scharfe Kritik von der Fußball-Jugendfachschaft einstecken.

Im Spiel zwischen dem FSV Witten und dem TuS Heven kam es beim Turnier der kleinsten Fußballer zu verbalen Ausschreitungen. Nachdem die Hevener nicht hatten weiterspielen wollen, reiste der FSV Witten kommentarlos vom Turnier ab.

Dass es bei den Minikickern nicht um die sportliche Leistung geht, sondern der Spaß im Vordergrund steht, ist hinlänglich bekannt. Die Teams spielen in einem drei gegen drei gegeneinander, so dass alle Kinder genug Ballkontakte sammeln, es gibt keinen Schiedsrichter, der Fair-Play-Gedanke steht im Vordergrund. Es werden auch keine Ergebnisse eingetragen, somit gibt es auch keinen Sieger.

Sven Kreuger: „Der Spaß stand beim FSV Witten nicht im Vordergrund“

Doch nun kam es erneut zu Ausschreitungen, die das Turnier auf der Anlage des SV Bommern 05 überschatteten. Die Vorwürfe richten sich gegen den ersten Trainer der Minikicker des FSV Witten. Dieser habe im Spiel gegen Heven deutlich gemacht, dass es ihm um das Gewinnen gehe. Sven Kreuger von der Jugendfachschaft ordnete die Vorfälle im Nachgang ein: „Sie sind nur angereist, um zu zeigen, wie man Fußball spielt. Es ist absolut respektlos, wenn schon bei den Kleinsten der Leistungsgedanke im Vordergrund steht.“

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Nach Diskussionen zwischen den Trainerteams ließ sich der FSV-Coach zu Beleidigungen hinreißen, weswegen sich die Hevener dazu entschieden, nicht weiterzuspielen. „Der Spaß stand beim FSV nicht im Vordergrund. Sie dachten, etwas Besseres zu sein. Die Worte, die gefallen sind, sind nichts für Kinderohren. Später hat er sich auch mit der Turnierleitung in den Haaren gehabt“, sagte Heven-Coach Patrick Trappmann, der noch betonte, dass sich der Co-Trainer der Löwen vorbildlich verhalten und sofort entschuldigt habe. Der verantwortliche FSV-Coach wollte sich nicht äußern. (vmw)