Hemer. Als Meister standen die Handballerinnen des HTV Hemer bereits vor dem letzten Heimspiel fest. So standen die Feierlichkeiten im Mittelpunkt.

Der direkte Durchmarsch in die Oberliga und die Meisterschaft waren den Verbandsliga-Handballerinnen des HTV Hemer bereits vor dem Anpfiff nicht mehr zu nehmen, und so standen im Grohe Forum beim letzten Saison-Heimspiel eher die Feierlichkeiten als das Lokalderby gegen die SG Menden Sauerland Wölfe im Mittelpunkt.

Handball, Frauen-Verbandsliga: HTV Hemer - SG Menden Sauerland Wölfe 41:27 (17:14). Bereits vor dem Anpfiff wurde der Meistermannschaft ein 500-Euro-Spendenscheck der Sparkasse Märkisches Sauerland sowie weiterer Unterstützer als Belohnung für den Oberliga-Aufstieg überreicht. Ob dieser Programmpunkt vielleicht ein wenig die Konzentration auf das sportliche Geschehen beeinträchtigte? Jedenfalls fand der Spitzenreiter nur schwer in die Partie - ganz im Gegensatz zu den Wölfinnen.

SG Menden findet besser ins Spiel

Die Mendenerinnen schienen sich vorgenommen zu haben, den Favoriten noch mal so richtig zu ärgern. Sie legten los wie die Feuerwehr. Immer wieder war es die wieselflinke Leyla Gollan, die die HTV-Abwehr vor allem in der ersten Halbzeit nicht in den Griff bekam und die bis zur Pause bereits acht ihrer insgesamt elf Tore warf. Der HTV konnte sich bei seiner glänzend aufgelegten Torhüterin Marie Remmert bedanken, dass die Gäste nicht weiter als bis auf 3:7 (11.) davon zogen. Je länger die Partie dauerte, desto mehr machte sich dann doch die Qualität des Meisters bemerkbar. Per Tempogegenstoß sorgte Sarah Remer erstmals für den Ausgleich (11:11, 19.) und kurz darauf sorgte Maja Grünebaum ebenfalls per erfolgreich abgeschlossenem Schnellangriff für die HTV-Führung (14:13, 25.), die bis zur Pause noch auf drei Treffer ausgebaut werden konnte.

HTV-Qualität setzt sich durch

In der zweiten Hälfte erhöhte sich dann die Dominanz des Teams von Dirk Niedergriese von Minute zu Minute. Scheinbar spielerisch wurde der Vorsprung jetzt Tor um Tor ausgebaut und erreichte durch Kreisläuferin Lenia Pokroppas Treffer zum 28:18 (41.) erstmals zweistellige Dimensionen. Am Ende stand dann doch noch der erwartet deutliche 41:27-Erfolg gegen zunehmend resignierende Mendenerinnen, die sich aber als sportliche Verliererinnen erwiesen und dem HTV mit einer süßen Überraschung und einer Kiste Kaltgetränke zum Aufstieg gratulierten, bevor dann beim Aufsteiger die große Sause begann.

HTV: Remmert (M. Remer); Schaefer (3), Schroth (6/2 Siebenmeter), Dlugos (1), Silva Marques Pais (5), Hausherr (1), Stein (5), Grünebaum (6), Dorstmann (2), Hötger (1), Pokroppa (4), S. Remer (7).