Waltrop/Witten. Zwei Wittener Fußballtalente steigen mit der U 17 des VfB Waltrop in die Bundesliga auf. Was ihr Team so stark macht, wo sie ihre Zukunft sehen.
Einen solchen Erfolg hatten sie selbst nicht für möglich gehalten. Luis Berghaus und Max Hoffmann, die beide aus dem jüngeren Nachwuchsbereich des SV Bommern 05 hervorgingen, ist mit ihrer B-Jugend des VfB Waltrop ein spektakulärer Coup gelungen. Im Windschatten der Talentschmieden dreier Proficlubs machten die Hebewerkstädter den Aufstieg in die U-17-Bundesliga perfekt.
„Anfang der Saison war eigentlich unser Ziel, eine gute Rolle im Mittelfeld zu spielen. Dass es dann so gut laufen würde, das war nicht zu erwarten“, sagt Max Hoffmann (17), der das Tor beim VfB Waltrop hütet. Einen Spieltag vor Abschluss der Saison in der Westfalenliga belegt er mit seinem Team Rang vier hinter dem noch ungeschlagenen VfL Bochum, Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04. Da die U-16-Teams dieser Clubs nicht in die erste Liga aufsteigen dürfen, da sie dort schon mit ihren U-17-Vertretungen am Ball sind, steigt der Viertplatzierte auf. Für die Waltroper ein herausragender Erfolg.
Berghaus und Hoffmann früher beide beim SV Bommern am Ball
„Gerade zu Beginn der Saison lief es bei uns richtig gut, da haben wir kaum etwas liegen lassen“, berichtet Max Hoffmann. Bis zum vorigen Jahr spielte er noch bei der TSG Sprockhövel, wechselte dann gemeinsam mit Teamkollege Luis Berghaus nach Waltrop. „In der zweiten Serie wurde es für uns dann schon deutlich schwerer, die Gegner kannten unsere Spielweise. Zuletzt waren unsere Auftritte nicht mehr ganz so überzeugend“, so Hoffmann, der sich aber über das unnötige 2:3 unter der Woche gegen Schalke 04 ärgerte. „In der Hinrunde haben wir sie immerhin mit 3:2 geschlagen.“
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Was die von Martin Backwinkler trainierten VfB-Youngster so stark macht? „Wir haben eine ausgeglichen besetzte Truppe, da ziehen alle an einem Strang“, so Hoffmann, der aktuell auch zum Kader der U-17-Westfalenauswahl gehört. Dass er jetzt ebenso wie Luis Berghaus dieser Altersklasse entwächst und ab dem Sommer für die U 19 der Waltroper kicken wird, sieht Hoffmann, der nach der D-Jugend von Bommern nach Sprockhövel gewechselt war und dessen Talent früh offenkundig wurde, zwiegespalten. „Natürlich hätte ich auch gerne eine Saison in der Bundesliga gespielt“ - so geht’s dann bald in der A-Jugend-Westfalenliga weiter, dann als Jungjahrgang.
Im Seniorenbereich soll es möglichst hoch hinaus gehen
Wohin es noch gehen soll im Fußball für den Hardenstein-Gesamtschüler? „Schon so hoch wie möglich“, sagt er selbstbewusst. Ein Limit will er sich da nicht setzen. In der D- und C-Jugend gab’s schon mal Anfragen vom VfL Bochum - „damals waren meine Eltern allerdings dagegen, weil beide berufstätig sind und der Aufwand für sie zu groß gewesen wäre.“
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Schon das zweite Jahr beim VfB Waltrop ist es für Luis Berghaus. Bis zur C1-Jugend trug er das Trikot der TSG Sprockhövel, zuvor war er für den SV Bommern 05 und ein halbes Jahr lang für den FC Brünninghausen aktiv. „Angefangen habe ich aber bei der JSG Wengern/Esborn, bis die sich auflöste.“ Als defensiver Mittelfeldspieler kam er nach Waltrop, wird jetzt aber in erster Linie als Rechtsverteidiger aufgestellt. „Ich habe auch schon auf der Sechs, der Acht, im Sturm oder als Innenverteidiger gespielt“, sagt der 17-Jährige und lacht. Flexibilität wird da halt schon groß geschrieben.
„Ich denke, wir hätten in dieser Saison sogar den zweiten Platz verdient - nur der VfL Bochum war wirklich besser“, so Berghaus. Das starke Pressing und die enorme Laufstärke habe seine Waltroper ausgezeichnet. „Viele von den NLZ-Teams kamen damit nicht klar.“ Für ihn soll es nach der Jugendzeit mindestens in die Westfalenliga gehen - „lieber natürlich in die Oberliga oder die Regionalliga.“ Zuletzt lehnte er Angebote des TuS Hordel und der TSG Sprockhövel ab, in Waltrop läuft’s ja auch bestens.
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