Heven. Bezirksligist TuS Heven schlägt sich beachtlich gegen Wiemelhausen. Fokus richtet sich nun auf den Liga-Endspurt. Mittelfeldspieler muss gehen.

Ein Kreispokal-Finale zwischen zwei Wittener Mannschaften wird es einmal mehr nicht geben - dabei war die Chance so groß wie selten zuvor. Nachdem der SV Bommern 05 (3:2 gegen die DJK TuS Hordel) schon einen Westfalenligisten aus dem Weg geräumt hatte, war dies dem TuS Heven 09 am Dienstag nicht vergönnt - insgesamt ging das 2:1 für Concordia Wiemelhausen in Ordnung.

„Uns war aber klar, dass das kein einfaches Spiel wird“, so der Bochumer Trainer Jürgen Heipertz nach dem Abpfiff. „Im letzten Jahr war das ja die Finalpartie, und wir wussten, dass Heven einige gute Fußballer in seinen Reihen hat - darunter Torhüter Kevin Wirges, den ich noch aus der Jugendzeit beim VfL Bochum kannte.“ Was Heipertz seinem Team vorwerfen konnte, war vor allem die Tatsache, einige gute Chancen nicht genutzt zu haben. „Da hätten wir das Ding schon früher zumachen können.“

Ex-Wiemelhauser Jasim Boutayeb vergibt für TuS Heven Chance zum 2:2

So aber blieb es am Haldenweg bei einer bis zum Schluss spannenden Partie. Dem TuS Heven, der zwischenzeitlich das 1:1 durch Marcel Herrmanns frechen Lupfer erzielt hatte, fehlte es allerdings bei aller Feldüberlegenheit in der zweiten Hälfte an hochkarätigen Möglichkeiten. Jasim Boutayeb hätte das 2:2 machen können, hob den Ball aber über Torhüter und Tor (50.). Und nach einem Standard in der 80. Minute legte Besim Kesumi per Kopf auf für Marcel Herrmann, der aus wenigen Metern aber im Getümmel nicht mehr den Dreh fand, den Ball über die Linie zu drücken.

Auch interessant

Im Pokal-Halbfinale einer der Besten beim TuS Heven: Torhüter Kevin Wirges (M.) vereitelte mehrere Großchancen des Westfalenligisten Concordia Wiemelhausen, der am Ende mit 2:1 gewann.
Im Pokal-Halbfinale einer der Besten beim TuS Heven: Torhüter Kevin Wirges (M.) vereitelte mehrere Großchancen des Westfalenligisten Concordia Wiemelhausen, der am Ende mit 2:1 gewann. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

„Die Jungs haben heute alles ‘reingeworfen. Man hat ja gesehen, wie dünn unser Kader derzeit aufgestellt ist. Auf der Bank hatte ich nur Spieler unserer zweiten Mannschaft“, so Hevens Trainer Maik Knapp. Die eingewechselten Akteure machten ihre Sache aber allesamt gut. Woran es dem Spiel des Bezirksligisten krankte, waren druckvolle Aktionen über die Flügel - noch immer wird dort der pfeilschnelle Yannik Kellner (Aufbautraining nach Bänderriss) schmerzlich vermisst. In absehbarer Zeit dürfte er aber zurückkehren. Auch Jonathan Marzok, Kubilay Turgut, Kevin Thume und Emre Karakurt waren am Dienstag neben dem nach einem Kreuzbandriss pausierenden Adi Witt nicht dabei. Ob der ehemalige Herner Karakurt noch einmal das TuS-Trikot tragen wird, ist derweil unsicher. „Er wird uns nach der Saison verlassen. Wir sind da auf keinen gemeinsamen Nenner gekommen“, so Maik Knapp, der nun einen neuen, laufstärkeren defensiven Mittelfeldspieler sucht.

Im Spiel um Platz drei wartet TuS Hordel auf die Hevener

In den verbleibenden vier Punktspielen wollen die Hevener nun so viele Zähler sammeln wie noch möglich - der Klassenerhalt ist inzwischen gesichert. Rang acht, den die Knapp-Elf derzeit belegt, ist wohl das Maximum in dieser durchwachsen verlaufenen Spielzeit, die spätestens nach dem Kaderumbruch im Winter so gut wie zu den Akten gelegt wurde. Im Kreispokal wartet am 18. Mai (12 Uhr) noch das Spiel um den dritten Platz gegen die DJK TuS Hordel. „Auch da wollen wir uns gut verkaufen und versuchen, das Ding für uns zu entscheiden“, so der Hevener Trainer. Das Finalduell bestreiten hingegen Concordia Wiemelhausen und Herausforderer SV Bommern 05. Dessen Spieler waren am Dienstag beim Halbfinale vor Ort, warfen schon mal ein Auge auf den kommenden Gegner. Schwer beeindruckt dürften die Bezirksliga-Aufsteiger und Hordel-Bezwinger nicht gewesen sein.

Alle Nachrichten aus dem Wittener Lokalsport finden Sie hier.