Hamburg. Eine glänzende Zeit lieferte Sören Braun (PV Triathlon TG Witten) beim Marathon in Hamburg. Wie er das harte Rennen an der Alster erlebte.
Nun gut, seine Feuertaufe in dieser Königsdisziplin des Laufsports war es zwar nicht. Doch das Ergebnis, welches Sören Braun (PV Triathlon TG Witten) bei der 37. Auflage des Hamburg-Marathons hinlegte, war aller Ehren wert und überraschte ihn selbst ein wenig. Weniger als drei Stunden benötigte der Wittener für die 42,195 Kilometer. Dass er mit seinen 2:49,05 Stunden im Ziel rund eine Dreiviertelstunde langsamer war als der kenianische Gewinner Bernard Koech (2:04,09 std.), der dafür 20.000 Euro Prämie kassierte, war Braun vergleichsweise egal.
„Das war ja für mich hier der erste Marathon, auf den ich mich richtig vorbereitet habe“, ließ der 35-Jährige wissen. In Witten hatte er diese Strecke einmal in 4:40 Stunden absolviert - damals allerdings hatte er sich vorab nicht annähernd so intensiv fit gemacht wie diesmal. Insgesamt 11.800 Aktive gingen an der Alster am Sonntagmorgen auf die Strecke - „die Bedingungen waren absolut perfekt. Am Tag vorher waren es noch 25 Grad in Hamburg, da war ich noch etwas skeptisch. Aber am Sonntag kühlte es ab auf 13 Grad zum Start“, dazu war es trocken und zumindest leicht windig.
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Wittener hat in der Schlussphase mit Gegenwind zu kämpfen
Ein Marathon-Tag also, wie gemacht für Rekordergebnisse. „Ich hatte das Glück, dass ich zu Beginn gleich eine Gruppe erwischt habe, in der wir ein einheitliches Tempo von knapp unter vier Minuten pro Kilometer gelaufen sind“, berichtet Sören Braun, der an der Strecke als Begleitung und größte Fans auch seine Frau Nora und seine Söhne Leo und Jona dabei hatte. „Ich hatte zwischendurch schon ein wenig die Befürchtung, dass ich noch einbrechen würde. Aber es lief wirklich richtig gut, die Stimmung entlang der Strecke war grandios, viele Zuschauer waren da zum Anfeuern.“
Vielleicht wäre die Zeit im Ziel für den Wittener noch ein wenig besser ausgefallen, wenn nicht etwa zwölf Kilometer vor dem Ende kräftiger Gegenwind eingesetzt hätte. „Das war wirklich Pech und hat natürlich Kraft gekostet. Ich habe aber dennoch einige Läufer einsammeln können und konnte auch mal einen Windschatten nutzen“, so der PVT-Athlet. Der Großteil der Laufstrecke in Hamburg verlief erwartungsgemäß flach, „aber es gab trotzdem auch einige Anstiege. Die letzten drei Kilometer dann waren ziemlich wellig“, so Braun. Der auf diesem letzten Teilstück auch merklich an Geschwindigkeit einbüßte. „Diese 3000 Meter waren wirklich die Hölle“, hatte er mächtig zu kämpfen.
Kein schlechtes Ergebnis für einen passionierten Rennradfahrer
Dennoch zahlte es sich für den Wittener aus, dass er sich vorab viele Tipps bei erfahrenen Marathonläufern - u. a. bei Stephan Stolecki - geholt hatte. Als Sören Braun dann am Rand seine Familie entdeckte sowie Vereinskollege Klaus Böde, der den Halbmarathon gelaufen war, „gab das noch mal einen Ansporn für das letzte Stück.“ Mit seinen 2:49,05 Stunden landete der Wittener letztlich auf Rang 47 der Altersklasse M 35 (Gesamt-213.). „Und ich habe gezeigt, dass Radfahrer sehr wohl auch schnell laufen können“, flachste Braun, der seine besten sportlichen Resultate bislang im Sattel seines Rennrades erzielt hatte. Einen weiteren Marathon in diesem Jahr wird der Stadtwerke-Mitarbeiter aber nicht in Angriff nehmen. Für ihn ging’s nach dem Wettbewerb mit Frau und Kindern direkt weiter nach Dänemark in den Urlaub.
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Ins Ziel schafften es in Hamburg über die Marathondistanz auch zwei weitere Aktive des PV Triathlon TG Witten. Gülami Altunyay landete mit seinen 4:41,10 Stunden auf Platz 755 seiner AK M 45, Uwe Wiedersprecher benötigte 4:54,43 Stunden, das bedeutete Platz 60 in der M 60. Über die Halbmarathon-Strecke (22,1 km) belegte Klaus Böde in 1:38,43std. Rang 23 der M 55, Ralf Sielaff wurde nach 1:56,25 std. als 94. der M 55 notiert. Bei den Damen war Monika Petrasch (2:02 std.) 41. der W 55, Sabine Zenerino kam kurz nach ihr in 2:03,23 std. ins Ziel (Platz 17/W 60).
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