Witten. Das A-Liga-Derby entscheidet TuRa Rüdinghausen für sich, ein Akteur lang doppelt hin. Beim SV Bommern „müllert“ es wieder. Unser Überblick.

Ein spannendes Lokalderby entschied TuRa Rüdinghausen gegen die DJK TuS Ruhrtal für sich. Spitzenreiter SV Bommern punktete auch bei Hedefspor Hattingen dreifach, konnte sich auf seinen Toptorjäger verlassen. Die Reserve des SVB tütete derweil in Bochum-Leithe drei Zähler ein.

TuRa Rüdinghausen - DJK TuS Ruhrtal 3:1 (1:1). Die Gastgeber konnten das insgesamt ausgeglichene Derby für sich entscheiden, stehen durch den Sieg nur noch zwei Zähler hinter den Ruhrtalern. „Kleinigkeiten können das Spiel entscheiden“, hatte Ruhrtals Trainer Mark Heinrich vor der Partie gesagt - und sollte Recht behalten.

Schon in der zehnten Minute brachte Janick Lubowitzki die Mellmausländer nach einem Standard mit 1:0 in Führung. Gerade zu Beginn der Partie waren die Rüdinghauser besser. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurden dann aber auch die Gäste stärker, hatten da ihre beste Phase. Ruhrtals Angreifer Felix Heckmann glich für sein Team zum 1:1-Pausenstand aus (30.).

Im zweiten Durchgang erwischte die Stemmann-Elf den denkbar besten Start. Einen individuellen Ruhrtal-Fehler nutzte erneut Janick Lubowitzki - das 2:1 (47.). Wenig später machte Rüdinghausens Innenverteidiger Hendrik Seebrandt nach einem weiteren Standard den Deckel drauf, TuRa gewann die Partie durchaus verdient mit 3:1.

Ruhrtals Trainer erkennt Rüdinghauser Überlegenheit an

„Wir wussten, dass TuRa nach Standards gut ist, es fehlte aber der letzte Biss zu verteidigen“, so Heinrich. „Gegen Ende der ersten Halbzeit haben wir völlig verdient ausgeglichen, in der zweiten Hälfte hatte TuRa aber den größeren Willen, ihr Sieg ging dann durchaus in Ordnung.“

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Rüdinghausens Trainer Holger Stemmann war natürlich nach dem Erfolg happy: „Wir sind verdienter Derbysieger. Insbesondere zu Beginn der ersten Halbzeit, aber gerade in der zweiten haben wir uns gute Chancen erarbeitet und auch genutzt.“ Lediglich die Phase gegen Ende des ersten Durchgangs, in der Ruhrtal ausglich, störte ihn etwas. Mit dem Aufstieg werden wohl beide Teams nichts mehr zu tun haben, der Rückstand auf Tabellenführer SV Bommern 05 beträgt aktuell bereits zehn bzw. zwölf Punkte.

In Torlaune am Sonntag: Malte Petry (li.) vom SV Bommern II traf zweimal gegen RW Leithe.
In Torlaune am Sonntag: Malte Petry (li.) vom SV Bommern II traf zweimal gegen RW Leithe. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Hedefspor Hattingen - SV Bommern 05 0:1 (0:1). Es war das unangenehme, enge Kampfspiel, welches Jörg Silberbach vorab schon prophezeit hatte. Viele Chancen konnten sich die Bommeraner nicht herausspielen, die Gastgeber verteidigten sehr diszipliniert. Eine der wenigen Gelegenheiten nutzte allerdings der Wittener Toptorjäger Jonas Müller (19.), der nach seiner langen Sperre zeigte, warum er so wichtig ist.

Selbst ließen die SVB-Kicker über 90 Minuten kaum etwas zu und siegten schlussendlich zwar knapp, aber letztlich absolut verdient: „Der Gegner hat uns das sehr, sehr schwer gemacht, wir mussten uns unsere Möglichkeiten sehr hart erarbeiten. Das war ein Sieg der Moral, die Jungs haben sich ‘reingehauen und einen ganz wichtiger Auswärtssieg eingefahren.“ Somit führen die Grün-Schwarzen weiterhin mit recht komfortablem Abstand die Tabelle an.

RW Leithe - SV Bommern II 0:2 (0:2). Die Bommeraner Reserve ist momentan in absoluter Topform. Durch den 2:0-Erfolg bei Konkurrent RW Leithe sind die Goltenbusch-Akteure nun seit vier Spielen ungeschlagen, drei davon wurden gewonnen. Malte Petry sorgte mit seinem Doppelpack (22.,24.) schon in der ersten Halbzeit für die Entscheidung. Mit 25 Punkten steht die Schumacher-Elf nun auf Rang neun im gesicherten Mittelfeld.

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