Castrop-Rauxel. Das Kellerduell in Castrop nimmt für den TuS Stockum kein schönes Ende. Viel schlimmer fand der Gäste-Coach die rustikale Gangart des Gegners.

Die nächste Enttäuschung: Abstiegskandidat TuS Stockum war bei der SG Castrop-Rauxel chancenlos, verlor mit 0:3 (0:1). Das Ergebnis allerdings war für TuS-Coach Torsten Zöllner diesmal absolut zweitrangig.

„Ich bin froh, dass meine Spieler unverletzt geblieben sind“, so der Trainer mit Blick auf die harte Gangart der Platzherren. Das Hinspiel hatte Stockum - damals noch unter Trainer Marco Held - mit 2:1 gewonnen. Auch diese Partie war seinerzeit enorm hitzig, die Castrop-Rauxeler fingen sich gleich drei Platzverweise ein.

In hitziger Partie liegt der TuS Stockum kurz nach der Pause mit 0:2 hinten

Nun, ein halbes Jahr später, traf man erneut aufeinander. Die Stockumer gerieten nach einem individuellen Fehler in Rückstand (23.). Wesentlich mehr hatte Durchgang eins nicht zu bieten. Kurz nach Wiederanpfiff erhöhte die SG auf 2:0 (53.) und machten in der 72. Minute endgültig den Deckel drauf. Hitzig blieb es weiterhin: Von Beginn an agierte Castrop-Rauxel, das wie die Wittener um den Klassenerhalt spielt, in den Zweikämpfen ganz hart an der Grenze des Erlaubten, versuchten zudem ein ums andere Mal, die Stockumer zu foulen, stellte der Übungsleiter der Rot-Weißen fest.

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Kurz nach dem 2:0 wurde ein Spieler der Gastgeber gefoult. Dieser hatte bereits Gelb, lag im Aus, rollte sich wieder ins Feld und kassierte dann folgerichtig Gelb-Rot. Nach dem Platzverweis eskalierte die Partie. „Der Schiedsrichter war nicht mehr in der Lage, die Spieler zu schützen“, so Zöllner.

Rudelbildung und üble Sprüche bringen TuS-Coach auf die Palme

Bei einer Rudelbildung liefen zahlreiche Zuschauer der Castroper aufs Spielfeld. „Spätestens da hätte man Rote Karten verteilen müssen“. Statt derer jedoch zeigte der Unparteiische nur zweimal Gelb. „Jetzt treten wir richtig“, oder „haut die weg“ hätten Trainer und Spieler der Gastgeber im Laufe des Spiels von sich gegeben, so Stockums Trainer.

Torsten Zöllner war frustriert und schockiert, das Ergebnis hatte keine große Relevanz mehr. „Man hatte die Absicht, uns zu verletzen.“ Schon des Öfteren in dieser Saison war die SG Castrop-Rauxel ähnlichnegativ aufgefallen.

TuS: Wagner; Kramer (46. Orthbandt), Dettlaf, L. Dreßel, Aharchi (46. Plümer), Kranz, Zöllner (76. Großmann), Sychold (76. Daßmann), Schmidt, Motiejunas, Fabis. Torfolge: 1:0 (23.), 2:0 (53.), 3:0 (72.).

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