Witten. Immer schwieriger wird die Personallage beim TuS Heven, der sogar auf ein Training verzichtete. Auf SV Herbede warten ganz entscheidende Wochen.

Sechs Punkte aus den ersten drei Rückrundenspielen haben dem SV Herbede noch nicht gereicht, um sich ganz in Sicherheit zu bringen. Gegen den Liga-16. TuS Hattingen müssen sich die Schwarz-Weißen, die zuletzt in Harpen arg enttäuschten, enorm ins Zeug legen. Der TuS Heven 09 bekommt eben jenen letzten SVH-Gegner aufgetischt und hat mit diesem auch noch eine Rechnung offen.

TuS Heven 09 - TuS Harpen (So., 15.15 Uhr, Haldenweg). Das war vielleicht eines der kuriosesten, spektakulärsten Spiele der gesamten Hinrunde. Nach gut einer halben Stunde lagen die Hevener beim TuS Harpen mit 0:5 hinten, präsentierten sich defensiv vogelwild. Am Ende bäumte man sich immerhin noch einmal auf, kam auf 5:6 heran. „Die Jungs wissen also, was auf sie zukommen. Das ist ein unbequemer Gegner, der seit Jahren so zusammenspielt und vor allem bei Standards gefährlich ist“, weiß Hevens Coach Maik Knapp.

Der allerdings in Sachen Personal immer noch nicht durchatmen kann. „Es ist sogar noch etwas schlimmer geworden, Spaß macht das so auf keinen Fall.“ Unter der Woche holte sich Jasim Boutayeb eine Zerrung, Kubilay Turgut droht wegen einer Weisheitszahn-OP ebenfalls auszufallen. „Am Freitag hätte ich nur acht fitte Spieler gehabt, das Training habe ich daher abgesagt“, ließ Knapp wissen.

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Nach der Pleite in Harpen wollen Gavin Hope (li.) und der SV Herbede nun gegen Hattingen eine Reaktion zeigen.
Nach der Pleite in Harpen wollen Gavin Hope (li.) und der SV Herbede nun gegen Hattingen eine Reaktion zeigen. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Immerhin ist Lorent Rama nach seiner Sperre wieder an Bord, drängt gleich in die Startelf. „Wir müssen auf jeden Fall die Grundtugenden abrufen, uns in die Zweikämpfe werfen“, so der TuS-Trainer. Die Leistung der Defensive - Torhüter Kevin Wirges mal ausgeklammert - hatte Knapp beim 4:1 über den TuS Stockum nicht wirklich gefallen, zu viele Möglichkeiten offerierte man dem Gegner. „Das muss jetzt besser werden, Harpen ist nach vorne ziemlich gefährlich.“

SV Herbede - TuS Hattingen (Sonntag, 15 Uhr, Herbeder Sportplatz).Das 0:4 in Harpen habe hoffentlich eine heilsame Wirkung, sagt Jan Kastel: „Da haben die Jungs gesehen, dass man in dieser Liga nicht mit halber Kraft Fußball spielen darf. Dazu ist die Gruppe zu stark und zu ausgeglichen. Beim ersten Training hat die Mannschaft aber eine gute Reaktion gezeigt und sehr gut mitgemacht.“ Auch der TuS Hattingen ist ordentlich in die Rückrunde gestartet und holte gegen BW Huckarde sogar seinen zweiten Saisonsieg.

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Da passt es gar nicht, dass die Herbeder auf einige Stammkräfte verzichten müssen. Leonard Putz und auch Laurenz Engelbrecht, der in Harpen übelst gefoult wurde, werden mit Bänderverletzungen wohl mehrere Wochen ausfallen. „Das ist ganz bitter für uns, denn beide sind sehr wichtig.“ Patrick Bräuer, der sich in Harpen beim Aufwärmen verletzte, hat in dieser Woche auch nicht trainiert. Doch Ausreden will Jan Kastel nicht gelten lassen: „An einem Sieg geht am Sonntag kein Weg vorbei. Dann können wir etwas durchschnaufen.“ Im günstigsten Fall könnte der Vorsprung auf die Abstiegsränge sogar auf elf Punkte anwachsen.

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