Unna. Zum Start der Rückserie holt der ETSV Witten zwei Punkte in Königsborn. Warum es zwischendurch nicht ganz so rund lief für die Lewe-Sieben.

Zufriedene Trainerinnen klingen sicher anders als Julia Lewe nach dem 29:24 (15:13)-Erfolg ihres ETSV Witten beim Königsborner SV II. In den entscheidenden Augenblicken waren ihre Verbandsliga-Handballerinnen aber hellwach und fuhren den nunmehr schon neunten Saisonsieg ein.

Die ETSV-Trainerin musste mit einem sehr kleinen Kader auskommen. Julia Koopmann war zwar als Aushilfe mitgereist, blieb dann aber auf der Bank, so dass neben den zwei Torhüterinnen noch neun Spielerinnen zur Verfügung standen. Julia Lewe sah ein Match, das sie etwas zwiespältig zurückließ: „Ich hatte zwar nie Zweifel, dass wir gewinnen würden, doch es war eine holprige Angelegenheit. Unsere Fehlerquote war über 60 Minuten deutlich zu hoch.“

Trainerin des ETSV Witten bemängelt hohe Fehlerquote

Das führte dazu, dass die Gastgeberinnen sehr oft über die erste und zweite Welle erfolgreich waren. Der ETSV konnte sich nie richtig auf die schnellen Mitten einstellen und Lewe ergänzte: „Der Gegner hatte auch einige gute Werferinnen, die uns das Leben schwer gemacht haben. Glücklicherweise haben die beiden Torhüterinnen Sophie Gust und Denise Wieczorek mit guten Paraden schlimmeres verhindert.“

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So waren das 10:6 (16.) und auch das 14:10 (23.) noch lange kein Indiz für den Wittener Sieg, denn der Vorsprung schmolz bis zur Pause auf 15:13, und der KSV glich sogar zum 16:16 aus (35.). Pia Kurzeja ließ sich aber von ihren vorherigen Fehlwürfen nicht entmutigen, sondern traf zweimal in Folge zum 18:16. „Das ist ein Zeichen von Qualität und Mut, wenn man trotzdem die Versuche nimmt und dann auch noch den Ball im Tor unterbringt. Wir haben ohnehin in dem Spiel immer die Nerven behalten und Antworten gefunden.“

Pia Kurzeja in der entscheidenden Phase treffsicher

So schwammen sich die Wittenerinnen wieder etwas frei, zumal Kurzeja in der 49. Minute den Vorsprung wieder auf vier Tore ausbaute (24:20). Die Gastgeberinnen hatten sich aber noch lange nicht aufgegeben. Nach zwei KSV-Toren in einer Minute zum 24:26 (57.) begann bei den Wittenerinnen aber nicht das große Flattern. Stattdessen konterte Pia Kurzeja wenige Sekunden später mit dem 27:24, auf das Hannah Trippe noch zwei Treffer folgen ließ.

ETSV: Gust, D. Wieczorek; Trippe (3), Behler, Nina Schmidt (6), Reibold (2), Hausherr, Koopmann, Müller (1), Nicole Schmidt (3), Lünemann (6), Kurzeja (8/4).

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