Stockum. Kaum mehr zu retten ist der TuS Stockum in der Bezirksliga. Auf Transfers hat man im Winter verzichtet - dabei drückt gerade vorne der Schuh.

Mit gerade einmal neun Punkten steht der TuS Stockum auf einem Abstiegsplatz in der Bezirksliga. Doch in große Panik verfällt man an der Pferdebachstraße nicht. Vielmehr will Trainer Torsten Zöllner die Saison in Ruhe beenden.

Zöllner, der erst im Oktober Marco Held ablöste, gibt sich keinen großen Illusionen hin: „Natürlich ist man erst abgestiegen, wenn es rechnerisch nicht mehr anders geht, doch ich bin Realist. Es ergibt keinen Sinn, Durchhalteparolen herauszuschreien, denn die Tabelle sagt doch ganz was anderes.“ Die Stockumer bräuchten in der Rückserie noch zwölf oder 13 Siege, um dann mit rund 40 Punkten vielleicht noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben, glaubt Zöllner: „Das scheint mir eher nicht möglich zu sein. Vielmehr ist es mein Ziel, mehr Punkte zu holen als in der Hinserie.“

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TuS Stockum ging mit einem 3:2-Sieg gegen Schwerin in die Pause

In dieser sind die Stockumer nur dreimal als Sieger vom Platz gegangen. Es ist vielleicht ein gutes Zeichen, dass das Zöllner-Team mit einem 3:2-Erfolg gegen Schwerin in die Winterpause gegangen ist, doch der Trainer sieht den Erfolg nur als Schritt in die richtige Richtung: „Seit ich Trainer bin, haben wir nur selten schlecht gespielt und uns fußballerisch verbessert. Im Schwerin-Spiel haben wir uns dafür belohnt. Doch vorher haben wir uns mit der Niederlage gegen den VfB Annen keinen Gefallen getan.“

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Grundsätzlich sieht Zöllner die Probleme im Angriff: „Da fehlt oft der Mut zum Abschluss. Die Spieler haben Angst, Fehler zu machen und bringen dann den Ball nicht aufs Tor.“ Kaum verwunderlich also, dass der TuS erst 16 Tore geschossen hat und zusammen mit dem VfB Annen den schlechtesten Angriff der Liga bildet.

Marcel Kuhn und Johannes Fabis in zweiter Saisonhälfte nicht mehr dabei

In Stockum hat man auch darauf verzichtet, in der Winterpause neue Spieler zu verpflichten. Natürlich habe man Kontakt zu dem einen oder anderen Stürmer aufgenommen, doch die Gespräche waren nicht von Erfolg gekrönt. Für Zöllner kam das nicht unerwartet: „Unsere Tabellensituation ist recht eindeutig und für Neuzugänge sehr unattraktiv. Das können wir auch nicht durch Geld ausgleichen.“

Ihn zieht es demnächst für ein halbes Jahr nach Südafrika: Johannes Fabis (re.) vom TuS Stockum.
Ihn zieht es demnächst für ein halbes Jahr nach Südafrika: Johannes Fabis (re.) vom TuS Stockum. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Die Stockumer werden in der Rückserie sogar noch zwei Spieler verlieren. Marcel Kuhn zieht um und steht dem TuS nicht mehr zur Verfügung. Auf Johannes Fabis, der bald für ein halbes Jahr nach Südafrika geht, muss Zöllner in der Rückserie auch verzichten. Um das auszugleichen, sind fünf A-Junioren zu Senioren erklärt worden.

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Zöllner hat vier Testspiele vereinbart

In der Wintervorbereitung stehen vier Vorbereitungsspiele auf dem Programm. Beim SC Berchum/Garenfeld II werden am 15. Januar (12.30 Uhr) diejenigen Spieler auf dem Feld stehen, die nicht an der Hallenstadtmeisterschaft teilnehmen. Eine Woche später tritt der TuS um 15 Uhr beim SC Wengern an. Es folgen ein Heimspiel gegen Eintracht Waltrop (Do. 26. Jan, 19.30 Uhr) und ein Match beim FSV Gevelsberg (So., 29. Januar, 15 Uhr).

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