Witten. Auch wenn der Kader des VfB Annen weitere Abgänge verkraften muss, blickt Trainer Matthias Jabsen optimistisch nach vorn. Verstärkung aus Heven.
Mit großem Optimismus geht Matthias Jabsen in die Bezirksliga-Rückrunde. Sein VfB Annen hat zwar gerade einmal neun Punkte auf dem Konto, doch der Trainer hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass seine Elf noch den Klassenerhalt schafft.
Ganz pragmatisch geht der 58-Jährige an die Mammutaufgabe heran: „So lange es rechnerisch noch möglich ist, glaube ich an den Klassenerhalt. Sonst könnten ja alle drei Clubs mit neun Punkten die Mannschaften jetzt schon abmelden.“ Momentan liegt der VfB elf Punkte hinter dem rettenden 13. Platz, und wenn man mehr 40 Punkte erreichen möchte, müssen die Jabsen-Kicker schon elf Mal gewinnen: „Es kann aber sein, dass weniger Punkte reichen. Es hat im Fußball schon viele Beispiele gegeben, dass vermeintlich feststehende Absteiger sich noch gerettet haben.“
VfB Annen verliert mehrere Spieler an SV Herbede
Ihn macht es auch nicht nervös, dass einige Spieler den Verein in der Weihnachtspause verlassen haben. Vincent Holthaus, Nils Obermeier, Phil Pallentin sind zum SV Herbede gewechselt. Rafik Ghazouani und Christian Engel, der kürzer treten will, spielen dort nun in der zweiten Mannschaft. Kevin Thume schnürt nun seine Schuhe für den TuS Heven. „Nach meiner Amtsübernahme standen viele dieser Spieler auch nur auf dem Spielbericht, aber nicht auf dem Feld. Insofern hat sich für mich wenig geändert.“
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Für Kevin Thume hat Jabsen mit Mercan Türkyilmaz vom TuS Heven gleichwertigen Ersatz gefunden: „Es kommen ja auch noch die beiden Studenten Lucas Dreher und Valentin Halbach hinzu, und mit Egmont von der Leyen habe ich einen weiteren Spieler, der uns aushelfen will.“ Macht einen 17-Mann-Kader für die Rückrunde: „Die Qualität hat sich gegenüber der Vorrunde nicht verändert, und da haben wir oft genug gegen stärkere Mannschaften gut ausgesehen. Die Ergebnisse passten aber nicht, weil wir meist kein Glück, sondern sogar Riesenpech hatten.“
Türkyilmaz kommt als Verstärkung vom TuS Heven
Die Mannschaft sei aber für ihn die wesentlich kleinere Baustelle, so Jabsen: „Ich bin ja nun auch kommissarischer Geschäftsführer, und in der Führung des Vereins sehe ich die deutlich größeren Probleme.“ Schon seit langem gibt es viele Querelen im Vorstand, die nach Jabsens Ansicht den Verein an den Rand der Existenz bringen: „Das darf aber nicht sein, denn der VfB Annen ist ein Traditionsverein. Da müssen in der Führungsetage einige Leute ihr Ego zugunsten des Clubs zurückstellen. Dieser Krach hat Unruhe in die Mannschaft gebracht und ist auch ein Grund, warum wir nun gegen den Abstieg spielen.“
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Nach der Hallenstadtmeisterschaft wird sich der VfB voll und ganz auf den Abstiegskampf vorbereiten. Jabsen kündigt an: „Es wird mindestens drei Trainingseinheiten pro Woche geben, damit wir fit für 90 Minuten sind.“ Da die Saison schon wieder am 5. Februar beginnt, bleibt nicht viel Zeit, und es stehen nur zwei Testspiele auf dem Programm. Am Sonntag, 22. Januar, geht es um 15 Uhr zum Bezirksligisten ASC Dortmund II. Eine Woche kommt geht’s zum SSV Hagen III (15.15 Uhr) Die Rückserie startet mit dem Derby gegen den Ortsrivalen TuS Heven, und Jabsen sagt: „Der TuS hat im Winter auch viele Spieler verloren. Ein Sieg ist nicht unmöglich und wäre das richtige Zeichen für den Rest der Saison.“
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