Witten. Der Wittener TV bietet Titelkandidat PSV Recklinghausen lange Zeit ein offenes Duell. Warum es dann doch nicht zu einem Heimsieg reicht.
Ihren Heimvorteil wussten die Landesliga-Handballer des Wittener TV gegen Aufstiegsmitfavorit PSV Recklinghausen nicht zu nutzen. Zwar kämpften sie sich auch nach mehrmaligem Vier-Tore-Rückstand immer wieder zurück, am Ende jedoch fehlte das Spielglück, so dass die Partie mit 27:29 (10:13) verloren ging.
Mit einer ganz jungen ersten Sieben ging der WTV ins Spiel, das einige Zeit brauchte, um Fahrt aufzunehmen. Bereits innerhalb der ersten Minuten konnte sich Torwart Nils Schlechtendahl zwei Mal auszeichnen, allerdings zeigten sich seine Vorderleute rund um Jonas Oberbossel zu Beginn nicht treffsicher genug. Nach knapp vier Minuten erst erzielte Marco Santos das 1:0, in der Folge blieb es ausgeglichen, nach zwölf Minuten hieß es 6:6, Santos war da bereits drei Mal erfolgreich.
Finn Solmecke hält seinen Wittener TV mit tollen Treffern im Spiel
Nach einer Viertelstunde schafften es die Gäste erstmals, die Führung ein wenig auszubauen - das 8:11 veranlasste WTV-Trainer Philipp Gallinowski, seine erste Auszeit zu nehmen. Wesentlich besser wurde es danach für die Hausherren nicht, mit einem 10:13 ging es in die Pause, beide Torhüter zeigten in der Schlussphase des ersten Durchgangs noch klasse Paraden.
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Nach dem Wechsel drehte vor allem WTV-Rückraumspieler Finn Solmecke auf, erzielte gleich vier Treffer innerhalb weniger Minuten. Immer wieder schafften es die Wittener, auf zwei Tore zu verkürzen, sammelten in diesen Momenten allerdings unnötige Zeitstrafen oder vergaben ganz freie Würfe. Nach 40 Minuten wurden Linus Kruse und Nico Röhrle unmittelbar nacheinander des Feldes verwiesen.
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Doppelte Unterzahl als Hypothek für die Gastgeber
Doch auch in zweifacher Unterzahl ließen die Schwarz-Weißen nicht abreißen. Eine Viertelstunde vor Schluss nahm Gallinowski seine zweite Auszeit beim Stand von 19:23. In der Folge verkürzte der WTV sogar auf 22:23 (48.), ehe Kruse nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte sah. Vier Minuten vor Schluss waren die Gastgeber weiterhin auf ein Tor dran, doch Jonas Oberbossel verwarf einen Siebenmeter, Kreisläufer Kevin Brecht traf nur die Latte, zudem gab’s einige strittige Schiedsrichter-Entscheidungen.
So blieb es trotz engagierter Leistung bei einer Niederlage. „Wir können uns vom Einsatz her nichts vorwerfen, bleiben immer dran, aber verwerfen dann vier oder fünf ganz freie Bälle“, so Gallinowski enttäuscht. „Und selbst in Unterzahl spielen wir gut, aber die Hypothek ist dann einfach zu hoch.“ Er sah sein Team auf Augenhöhe, mit mehr Glück hätte man das Spiel auch für sich entscheiden können.
WTV: Schlechtendahl, Nowak, Pohl; N. Röhrle (5/1), Santos (5), J. Oberbossel (3), Neuhaus (1), Solmecke (8), Brecht (3), Schalla, Mohri, Stahl, Kruse, P. Röhrle (2), Winter.
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