Witten. Eine ernüchternde 1:7-Klatsche fängt sich der VfB Annen. Dem Trainer ist der Einbruch nach der Pause ein Rätsel. Zu viele Störfeuer im Club.

Der VfB Annen bekommt einfach keine Ruhe in den Verein. Gegen die SpVg. Blau-Gelb Schwerin gab es zu Hause am Wullenstadion eine 1:7 (0:2)-Klatsche. Seit neun Spielen sind die Annener nun schon ohne Sieg, und der Abstand zum rettenden Ufer wächst von Spieltag zu Spieltag.

Matthias Jabsen, der Trainer der Schwarz-Weißen, veränderte seine Elf gegenüber dem 1:1 gegen den SV Herbede vor 14 Tagen lediglich auf einer Position.

Vom Anstoß hinweg entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Annen spielte sich zunächst durchaus hochkarätige Chancen heraus, die man allerdings nicht nutzte - ein bekanntes Bild aus den letzten Wochen. So profitierten die Schweriner schließlich von einem dicken individuellen Fehler der Gastgeber, trafen nach 25 Minuten zum 1:0. Allerdings schien das kein Wirkungstreffer für den VfB Annen gewesen zu sein.

VfB Annen vergibt vor der Pause gute Möglichkeiten

Denn auch danach spielten die Platzherren weiter munter nach vorn, ihre Chancen ließen sie aber regelrecht verächtlich liegen. Kurz vor der Halbzeit musste der VfB dann das nächste Gegentor hinnehmen, welches schwer zu verarbeiten war. Eine krumme Flanke von der Seite drehte sich irgendwie ins Gehäuse von Timo Reinhard.

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Zudem musste Jabsen auch noch vor der Halbzeit Muhammed Özer verletzungsbedingt vom Platz nehmen. Nach der Pause ging dann fast nichts mehr beim VfB. Einzig das Ehrentor von Pascal Gronemann zum 1:4 (71.) konnte man positiv vermerken. Blau-Gelb Schwerin dominierte das Spielgeschehen und erhöhte leicht auf 7:1.

Wittener Coach hofft auf mehr Ruhe im Verein

„Mir fehlen die Worte. Von Beginn an haben wir eigentlich ein gutes Spiel gemacht, fangen uns dann aber extrem unnötige Gegentore. Die zweite Hälfte war dann eine Katastrophe. Das ist in so einem extrem wichtigen Spiel einfach zu wenig. So zeigt sich auch die Gesamtsituation im Verein, es gibt einfach keine Ruhe hier. Wir müssen jetzt sehen, dass wir das schnellstmöglich in den Griff bekommen und dann besprechen wir, wie es weitergeht“, forderte Jabsen niedergeschlagen.

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Die Annener rutschten noch weiter in die Abstiegszone ab und konnten erneut keinen Befreiungsschlag landen. Nun sind es schon 13 Zähler auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Nächste Woche steht das Abstiegsderby gegen den TuS Stockum an, und die Frage bleibt, ob man dort einen anderen VfB Annen zu Gesicht bekommt.

VfB Annen: Reinhard; Ch. Engel, Özer (34. Amrouch), Peci, Sari, Basalan, Coric (79. Selimi), Thume, Schuster, Conde (46. Gronemann), Colak. Torfolge: 0:1 (25.), 0:2 (40.), 0:3 (46.), 0:4 (54.), 1:4 Gronemann (71.), 1:5 (86.), 1:6 (87.), 1:7 (90.).

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