Düsseldorf/Witten. Für die WM-Partie zwischen Japan und Deutschland setzt Yuki Tsutsui (DJK BW Annen) ganz auf die Asiaten - und das aus einem einleuchtenden Grund.

Für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft beginnt die Weltmeisterschaft in Katar am Mittwoch (14 Uhr) mit dem ersten Gruppenspiel gegen Japan. Klar, dass sich auch Yuki Tsutsui vom Tischtennis-Zweitligisten DJK BW Annen für diese Partie interessiert. Die 21-Jährige hat japanische Wurzeln, wurde aber in Deutschland (in Frankfurt am Main) geboren, lebt in Düsseldorf und studiert dort Business Administration.

Wie groß ist generell Ihr Interesse am Fußball bzw. an der WM? Stehen Sie dem Turnier in Katar kritisch gegenüber?

Ein Fußballfan bin ich sicherlich nicht, ich kenne auch die Regeln nicht allzu gut. Klar gucke ich aber auch mal mit Freunden eine EM oder WM und schaue mir jetzt natürlich auch die Ergebnisse von Japan und Deutschland an. Schade, dass die Weltmeisterschaft gerade in dieser Jahreszeit und zu diesen Uhrzeiten stattfindet - die meisten müssen da ja arbeiten. Wie es in Katar um die Menschenrechte bestellt ist, das kann ich auch überhaupt nicht gut heißen.

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Was trauen Sie der japanischen Mannschaft gegen die deutsche zu? Drücken Sie am Mittwoch eher den Asiaten die Daumen oder doch der DFB-Elf?

Ich feuere eher die Japaner an, weil sie in der Weltrangliste niedriger eingestuft sind als die Deutschen. Außerdem hat Deutschland schon mehrere Titel geholt und die Japaner noch überhaupt keinen - da bin ich eben am Mittwoch mal gegen die Deutschen (lacht).

Welchen Stellenwert hat der Fußball für Japan, wo ansonsten ja vor allem der Nationalsport Judo oder Baseball Vorreiter sind? Ist die Aufmerksamkeit dort für eine Fußball-Weltmeisterschaft ähnlich groß wie hierzulande?

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In Japan ist Fußball nicht die Nummer eins. Das Interesse verteilt sich da auf mehrere Sportarten, weil das Land auch anderswo erfolgreich ist. Auf große Events wie eine Fußball-WM sind die Japaner aber schon heiß, das guckt man dort auf jeden Fall. So in der Kritik wie hier in Deutschland steht die jetzige WM in Japan jedenfalls nicht, über die politschen Aspekte wird dort auch nicht so umfassend berichtet.

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