Witten. Nach einem Drittel der B-Liga-Saison dominieren Wittener Teams ihre Staffel, Aufsteiger FSV liegt vorne. Wie die Clubs ihre Lage einschätzen.
Ein Drittel der Saison 2022/23 ist absolviert, und die Wittener Teams dominieren aktuell ihre Staffel der B-Kreisliga. Es hat sich nach elf absolvierten Partien ein Führungstrio herauskristallisiert, mit dem vor der Saison wohl nur wenige gerechnet hatten. An der Spitze kämpfen Aufsteiger FSV Witten und die Sportfreunde Schnee, die demütig bleiben, der Türkische SV hinkt den Erwartungen hinterher. Wir geben einen Überblick über das spannende Aufstiegsrennen.
FSV Witten
Der FSV Witten ist erst in der vergangenen Saison aus der Kreisliga C in die Kreisliga B aufgestiegen, zeigte dort schon beeindruckende Leistungen. Unter anderem schlug man im Kreispokal den damaligen Landesligisten DJK Wattenscheid, marschierte komplett ohne Punktverlust durch die B-Klasse. So mancher hatte im Sommer schon prophezeit, dass die „Löwen“ den Durchmarsch in die Kreisliga A schaffen könnten, beim FSV blieb man allerdings demütig. Ziel war der allein Klassenerhalt.
Daran hat sich auch trotz der aktuellen Tabellenführung nichts geändert: „Natürlich wird der ein oder andere Gedanke mal laut ausgesprochen, aber wir wollen erst einmal die restliche Hinrunde und den Rückrundenstart abwarten“, so Trainer Kaniwar Shikho. Man habe noch einige harte Aufgaben vor sich. Dennoch ist man mit der bisherigen Saison sehr zufrieden: „Wir haben eine junge Truppe, das sieht sehr gut aus.“ Man setze sich allerdings schon mit dem Aufstieg auseinander, um den Kader zu planen.
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SF Schnee
Mit Sicherheit die größte Überraschung der bisherigen Saison sind die Sportfreunde vom Schnee. In den letzten Jahren kämpfte man am Hasenhölzken immer wieder um den Klassenerhalt, erst kurz vor Schluss hatte man den Ligaverbleib sicher. Mit selbigen Erwartungen wurde auch die aktuelle Saison angegangen, und nach elf Spieltagen stehen die Sportfreunde auf dem zweiten Platz, schlugen kürzlich Tabellenführer FSV Witten mit 2:0 und sind nun punktgleich mit den Löwen. „Damit haben wir auch nicht gerechnet nach den Testspielen und der Stadtmeisterschaft. Das war alles andere als berauschend. Wir wollten eine möglichst sorgenfreie Saison und schnellstmöglich aus dem Abstiegskampf raus“, so Sebastian Hennig.
Er glaubt, der prominente neue Trainer Peter Wongrowitz habe der Mannschaft viel mitgegeben, das Selbstbewusstsein gepusht. Man glaube nun an sich, sagt Hennig. „Wir sind aber nicht so verblendet, zu sagen, dass es um den Aufstieg geht. Wir haben immer noch das gleiche Ziel.“ Den Platz an der Sonne genießen die Schneer derzeit trotzdem. „Wir spielen ja nicht die Sterne vom Himmel, aber wir sind eine Einheit, und es ist schwierig, gegen uns Punkte zu holen“, ergänzte Hennig. Man wehre sich nicht gegen den Aufstieg, es müsse in dem Fall aber einiges geschehen, der aktuelle Kader sei für die Kreisliga A viel zu dünn besetzt.
Türkischer SV
Der Absteiger aus der A-Kreisliga hat einen großen Umbruch hinter sich. 14 Leistungsträger verlor man im Sommer. Erst fünf Tage vor Saisonbeginn übernahm der Ex-Ruhrtaler Torsten Steppat das Traineramt, musste einen ganz neuen Kader zusammenstellen. Nach zehn Spieltagen rangieren die Türken nun auf Platz fünf, sind damit im Soll: „Der Aufstieg war nie das ausgegebene Ziel. Wir wollten oben mitspielen und sind mit dem bisherigen Saisonverlauf nach den Turbulenzen im Sommer sehr zufrieden“, so Steppat.
Man sei in einem noch nicht abgeschlossenen Entwicklungsprozess, wolle auch in der Winterpause weiter am Kader tüfteln. „In der nächsten Saison sieht das Ganze dann schon wieder besser aus“, heißt es. Bis dahin heißt es „arbeiten, arbeiten, arbeiten“.
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SV Herbede II/TuS Heven II
Neben den A-Mannschaften des FSV, des TSV und der Sportfreunden kämpfen aktuell zwei Reserveteams oben mit. Auf Rang drei steht aktuell Herbedes „Zweite“, drei Punkte hinter dem Tabellenführer bei einem Spiel weniger. Die Herbeder haben ein kaum schlechteres Torverhältnis als die FSV-Löwen und schlugen die Schneer unlängst mit 8:0. In zwei Wochen trifft man zu Hause zum Topspiel auf den FSV Witten - ein enorm wichtiges Spiel.
Nach vier Spieltagen stand die Reserve des TuS Heven mit vier Siegen in Serie souverän an der Tabellenspitze, mittlerweile rangiert die Zimmer-Elf auf Rang sechs, schon satte zehn Punkte hinter dem FSV Witten. Niederlagen in den wichtigen Spielen gegen die Shikho-Elf, den TSV und Schnee brachten den Absturz ins Mittelfeld. Aktuell sind die vor der Saison so erfolgsorientierten Blau-Weißen eher Außenseiter im Aufstiegsrennen.
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