Witten. Nach anfänglichen Problemen setzt sich die SU Annen in der Oberliga gegen den KSV Witten II ganz knapp durch. Was für die Entscheidung sorgte.

Dieses Lokalderby hatte einiges zu bieten und war bis zum letzten Duell hart umkämpft. In der Ringer-Oberliga holte sich die SU Annen mit einem 22:21 über den KSV Witten II den wichtigen zweiten Saisonsieg.

„Nach den ersten Kämpfen hätte ich wirklich nicht damit gerechnet, dass wir das noch gewinnen. Da lief anfangs doch einiges schief für uns. Unterm Strich wäre ein Remis wohl das gerechte Resultat gewesen“, sagte SUA-Trainer Thorsten Busch, der den stets fairen Umgang der beiden Teams miteinander ebenso lobte wie die Stimmung in der mit rund 100 Zuschauern gut besuchten Turnhalle der Erlenschule.

KSV Witten II führt nach den ersten Duellen

Die KSV-Reserve musste diesmal fast durchweg auf ihre Eigengewächse bauen. Erkan Kaymak konnte wegen einer Infektion nicht antreten, dadurch ließ man die 86-Kilo-Klasse (gr.-röm.) frei. Justus Eigenbrodt wurde im Bundesliga-Team in Mainz gebraucht. „Eigentlich“, so KSV-Trainer Klaus Eigenbrodt, „hätte ich mit einer deutlicheren Niederlage gerechnet.“

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Perica Dimitrijevic und Fahim Nasari holten technisch überlegene Siege für die Gäste, Romeo Bernhardt sammelte fünf Zähler ein, weil sein Annener Kontrahent Milan Trendov mit drei Kilo Übergewicht antrat. Für die SUA holten Vladimir Tumparov, Eduard Kexel und Nevros Bingöl je vier Zähler.

Deutsche Meisterin Paruszewski erstmals im SUA-Trikot

Bei ihrem Debüt im SUA-Trikot blieb die eigens aus Freiburg angereiste Deutsche Meisterin und WM-Teilnehmerin Sandra Paruszewski am Montag ohne Gegnerin, bekam dafür mitentscheidende fünf Zähler gutgeschrieben. „Daran sieht man mal wieder, wie wichtig es ist, Frauen in seiner Mannschaft zu haben. Ohne Sandra hätten wir heute verloren“, stellte Thorsten Busch klar. Was ihn ein wenig ärgerte, war die Tatsache, dass seine Ringer, die klare Punktsiege einfuhren, nicht in der Lage waren, ihre Duelle per Schultersieg zu beenden. Es gab da drei Situationen, da hätte das ruhig mal passieren können. Insgesamt haben die Zuschauer heute aber tolle Kämpfe gesehen.“

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„In dieser Besetzung war für uns heute nicht mehr drin. Aber es gibt ja auch noch einen Rückkampf“, blickte KSV-Trainer Eigenbrodt schon auf das zweite Oberliga-Derby der beiden Wittener Vereine. „Dass die SU Annen und auch wir das Viertelfinale erreichen, davon gehe ich allerdings sicher aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Kirchlinde noch vom letzten Platz wegkommt.“

Die Statistik zum Kampf:

(57 F) Maxim Skrypka - Mika Labes 0:3-PN; (130 G) Haval Ali Ilgün - Mert Tasdemir 0:1-PN; (61 G) Milan Trendov - Romeo Bernhardt 0:5-ÜG; (98 F) Denis Nuss - Ümitcan Tasdemir 0:2-PN; (66 F) Vladimir Tumparov - Muslim Dzortov 4:0-TÜPS; (86 G) Sergej Baal 5:0/o. Gegner; (71 G) Joel Juretzko - Perica Dimitrijevic 0:4-TÜPN; (80 F) Nevros Bingöl - Enes Kayar 4:0-TÜPS; (75 F) Eduard Kexel - Vatan Ülger 4:0-TÜPS; (75 G) Niko Theis - Fahim Nasari 0:4-TÜPN; (w/59 F) Sandra Paruszewski 5:0/o. Gegner; (w/65 F) Emily Kramarczyk (KSV) 2:2/o. Gegner.

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