Bochum. Trotz erdrückender Überlegenheit schafft der SV Bommern im Spitzenspiel bei Langendreer 04 nur ein 0:0. Der Trainer hat nicht viel zu kritteln.

An ihrer Auswärts-Bilanz müssen sie auf jeden Fall noch arbeiten, die A-Liga-Fußballer des SV Bommern 05. Dabei gab’s nach dem 0:0 im verregneten Spitzenspiel beim bisherigen Spitzenreiter SV Langendreer 04 gar nicht so viel, was Trainer Jörg Silberbach hätte bemängeln können. Nur die Chancenverwertung hätte sich da auf seiner kleinen Liste wiedergefunden.

„Wir haben heute hier ein richtig gutes Spiel gemacht. Es hat nur wieder der letzte Pass gefehlt oder ein genauerer Abschluss. Wir trainieren das, werden es auch weiter tun, um die Mannschaft zu verbessern“, so Silberbachs Fazit. Auf dem seifigen Kunstrasenplatz am Hessenteich hätte die Dominanz der Bommeraner gar nicht üppiger ausfallen können. Wenn der SV Langendreer 04 (bislang 24 Treffer in den fünf vorherigen Partien) überhaupt mal zum Abschluss kam, dann per Distanzschuss. SVB-Keeper Nick Gantowski musste sich in vor der Pause nur einmal kräftig lang machen (32.), ansonsten verlebte er einen pitschnassen, ruhigen Nachmittag.

Kozdron mit guten Chancen für SV Bommern

Für die Elf vom Goltenbusch war es erst die zweite Partie auf fremdem Terrain in dieser Punkterunde. Nach dem 0:0 beim TuS Hattingen II, wo man auch schon unnötig zwei Zähler hatte liegen lassen, schafften es die Silberbach-Schützlinge auch diesmal nicht, das Runde ins Eckige zu befördern.

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Dabei gab’s durchaus gute Gelegenheiten dazu. So etwa nach 16 Minuten, als Lars Kozdron von der Strafraumlinie einfach mal abzog - knapp rauschte der Ball am Kasten vorbei. Nur drei Minuten später hatte er erneut eine gute Chance, wurde dabei aber geblockt. Jonas Müller, bislang mit zehn Treffern bester SVB-Schütze, gab diesmal eine unglückliche Figur ab. Meist eng bewacht, wusste er aus seinen wenigen guten Szenen kein Kapital zu schlagen. Dabei rackerte er wie seine Teamkollegen enorm, spulte ein hohes Laufpensum ab.

Hatte die besten Chancen in Halbzeit eins für den SV Bommern 05: Lars Kozdron (schwarzes Trikot).
Hatte die besten Chancen in Halbzeit eins für den SV Bommern 05: Lars Kozdron (schwarzes Trikot). © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

Abschlüsse der Wittener zu harmlos

Viel Betrieb machte bei den Bommeranern vor allem Fabio van den Borg auf dem linken Flügel. Seine Hereingaben allerdings fanden keinen Abnehmer. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich dieses Bild nicht. Der SVB hatte gefühlt 80 bis 85 Prozent Ballbesitz, war Langendreer spielerisch um Längen überlegen, doch spätestens im und am Strafraum war die Silberbach-Elf mit ihrem Latein am Ende.

Nach 67 Minuten setzte van den Borg Mittelstürmer Müller sehenswert in Szene, doch dessen Schuss aus zwölf Metern ging gefahrlos zentral in Richtung SVL-Gehäuse, der aufmerksame Keeper Alexander Seiling hatte da kaum Mühe. Ähnlich wie in der Schlussphase bei einem Versuch von Leander Denz. SVB-Trainer Silberbach versuchte es mit einigen Wechseln, doch auch das fruchtete nicht mehr. „Schade, dass wir uns hier nicht belohnt haben“, sagte er.

Tore: Fehlanzeige.

SV Bommern 05: Gantowski; Koch, Pape, Köntker, D. Mathea, S. Mathea, Aichner (68. Neumann), van den Borg (86. Zeko), Denz, Kozdron, Müller.

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Einer der Besten am Sonntag beim SV Bommern 05: Fabio van den Borg (li.).
Einer der Besten am Sonntag beim SV Bommern 05: Fabio van den Borg (li.). © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz