Bochum. Selbst allerbeste Chancen lässt der VfB Annen im Kellerduell liegen. Die netten Worte seines Gegenübers helfen dem Wittener Trainer nicht.

Sowas hatte er zuvor wohl selten erlebt. Matthias Jabsen war nach der Partie seines VfB Annen bei Phönix Bochum völlig fassungslos. Da stand ein 0:3 (0:1) zu Buche, nachdem seine Mannschaft Torchancen im zweistelligen Bereich ausgelassen hatte.

Der Wittener Coach sah 90 Minuten, in denen sein Team wirklich sehr guten Fußball gespielt hatte: „Der Ball lief, wie ich es mir vorgestellt hatte, und die Jungs haben alles gegeben. Doch wenn man den Ball nicht ins Tor bringt, gewinnt man eben kein Spiel.“ Sein Notizzettel war randvoll mit Einschussmöglichkeiten. Im ersten Durchgang vergab Hari Coric zwei Riesenchancen. Musa Colak machte es nicht besser, und auch Pascal Gronemann oder Sinan Sari blieben erfolglos.

Annens Trainer stinkig wegen verweigertem Strafstoß

In der 35. Minute wurde Coric im Phönix-Strafraum von den Beinen geholt, ein aber Pfiff blieb aus, so Jabsen: „Beim Gegenangriff zeigte der Schiedsrichter dann nach einer leichten Berührung auf den Punkt, und es hieß 1:0 für Phönix. Da konnte ich mir dann auch nichts von kaufen, dass Bochums Trainer mir in der Pause sagte, dass wir eigentlich 4:0 führen mussten.“

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Sein Team machte nach dem Seitenwechsel weiter, wo es vorher aufgehört hatte. Kevin Thume setzte einen Ball knapp neben das Gehäuse, traf wenig später die Latte. Rafik Ghazouani brachte aus einem Meter einen Kopfball nicht über die Linie. Jabsen fügt hinzu: „Wir hatten Spielpech, sonst hätten Colak und Sari die folgenden Dinger ‘reingemacht.“ Bochum war hingegen eiskalt im Abschluss. Nach einer Ecke jagte Sebastian Späthe den Ball aus 16 Metern volley in den Winkel - das 2:0.

Wille zum Erfolg war jederzeit erkennbar

Annen gab aber nicht auf: „Ich konnte zwar nur einmal wechseln, aber wir hielten den Druck konstant, doch es hat vorne nichts funktioniert.“ Phönix machte mit einem Kopfball nach einer Ecke neun Minuten vor dem Ende alles klar. Der VfB Annen gab sich dennoch nicht auf, bis zum Schlusspfiff erkannte Matthias Jabsen den Willen, doch noch ein Tor zu schießen: „Da kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen.“ Am Schluss stand aber trotzdem die fünfte Niederlage, so dass der VfB Annen nun als einzige Mannschaft noch ohne Punkt ist.

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VfB: Reinhard; Özer, Colak, Sari, Tomczak, Basalan, Ghazouani, Engel, Coric, Thume, Gronemann (75. Conde). Torfolge: 1:0 (38.), 2:0 (76.), 3:0 (81.).

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