Herbede. Die Bilanz des Neulings bleibt makellos: Mit 2:1 besiegt der SV Herbede die Gäste aus Harpen. Der Trainer bremst schon die aufkeimende Euphorie.

Der Aufsteiger schwimmt weiter fröhlich auf seiner Erfolgswelle, sammelt eifrig Punkt um Punkt. Mit dem nicht unverdienten 2:1 (1:1) gegen den stark eingeschätzten TuS Harpen gelang dem SV Herbede der nächste Husarenritt. Neben Spitzenreiter Blau-Weiß Huckarde, der in der Tordifferenz noch hauchzart vor Herbede rangiert, sind die Wittener das einzige Team ihrer Staffel mit einer bislang makellosen Bilanz.

Personell veränderte Trainer Jan Kastel sein Elf gegenüber dem Sieg in Weitmar lediglich einmal, brachte Matthias Lingemann für Adrian Babral. Die Begegnung ging gleich munter los, vom Anstoß hinweg mit viel Tempo und harten Zweikämpfen. Max Peters machte sich dies in der vierten Minute zunutze und traf zum frühen 1:0 für den SV Herbede. Das Spiel blieb spannend und es ging hin und her. Sehr hohes Tempo von beiden Mannschaften, allerdings blieben die ganz großen Chancen aus.

SV Herbede geht in temporeicher Partie zweimal in Front

Der TuS Harpen wurde gegen Ende der Halbzeit stärker und baute Druck in der gegnerischen Hälfte auf. Gegen Ende des Durchgangs gelang dann Rinim Haliti in der 37. Minute der 1:1-Ausgleich, der sich zuvor bereits angedeutet hatte.

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Die Herbeder kamen allerdings gut aus der Kabine und drückten jetzt auf das 2:1. Einige gute Chancen wurden nicht genutzt, und etwas Pech war auch dabei. Doch dann erlöste Patrick Bräuer den Bezirksliga-Aufsteiger und erzielte in der 63. Minute das 2:1 für seine Farben. Das hatten sich die Herbeder durch ihre engagierte Leistung auch verdient, wobei es aus Sicht des Aufsteigers von der Kemnade zu dem Zeitpunkt auch schon höher hätte stehen können.

Da hinten ist doch schon der nächste Sieg für uns in Sicht: Jan Kastel, Trainer des SV Herbede, eilt mit seiner Elf derzeit von Erfolg zu Erfolg. Allerdings gibt er sich demütig und „genießt aktuell einfach den Moment“.
Da hinten ist doch schon der nächste Sieg für uns in Sicht: Jan Kastel, Trainer des SV Herbede, eilt mit seiner Elf derzeit von Erfolg zu Erfolg. Allerdings gibt er sich demütig und „genießt aktuell einfach den Moment“. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Peja vergibt die Chance zur Entscheidung

Zum Ende der Partie wurden die Gäste aus Harpen noch mal stärker und drückten auf den Ausgleich, blieben aber ohne große Chance. So spielten die Wittener den Vorsprung abgeklärt zu Ende und ließen nichts mehr anbrennen. Kurz vor Schluss hatte Gjemal Peja sogar noch die Chance, auf 3:1 zu erhöhen, um den Deckel drauf zu machen, doch er scheiterte am Harpener Schlussmann.

Nach dem Abpfiff war die Freude und Erleichterung beim SVH groß. Der dritte Saisonsieg im dritten Spiel, so kann man mal als Aufsteiger starten. Herbede-Trainer Kastel schwärmte von seiner Mannschaft: „Es ist einfach eine geile Truppe, es macht mega Bock mit den Jungs zu arbeiten, und wenn man dann am Ende noch mit einem Sieg belohnt wird, ist das fantastisch. Jeder hat sich voll in die Zweikämpfe gehauen und alles gegeben“, bilanzierte er euphorisch.

Allerdings wusste der Trainer der Wittener auch um ihre Situation. „Wir müssen den Moment genießen und können ohne Druck frei aufspielen, es werden auch wieder härtere Zeiten kommen, aber umso schöner, dass es gerade so gut läuft“, befand Kastel.

SVH: Rexhäuser; Colak, Lingemann, Schwarz (46. Hope), Putz, Engelbrecht, Sisman, Bräuer (67. Igel), Peters (67. Pache), Kraus (83. Peja), Marmulla (57. Sieweke). Torfolge: 1:0 Peters (4.), 1:1 (37.), 2:1 Bräuer (63.).