Rüdinghausen. Wie erwartet hat der SV Herbede das Halbfinale der Stadtmeisterschaft erreicht. Gegen einen B-Ligisten tat sich der hohe Favorit aber schwer.

„Wir haben uns heute richtig gut verkauft, kein Vorwurf an meine Jungs“, sagte Kaniwar Shikho, Trainer des FSV Witten, nach der 3:5 (2:2)-Niederlage gegen Bezirksligist SV Herbede.

SV Herbede - FSV Witten 5:3 (2:2)

Der haushohe Favorit tat sich lange schwer gegen den Herausforderer aus der B-Kreisliga. Zweimal lagen die Blau-Weißen vorne - und das durchaus nicht unverdient. Am Ende aber setzte sich dank der individuellen Qualität doch das Team von Coach Jan Kastel durch, erreichte ohne Punktverlust das Halbfinale des „ITSR-Cups“, in dem es am Freitag (18 Uhr) gegen Titelverteidiger SV Bommern 05 geht.

Nach einem flotten Konter ging der FSV durch Edin Kaplan mit 1:0 in Front (10.), doch schnell steckte Herbede diese kalte Dusche weg, ein satter Flachschuss von Felix Lau brachte das 1:1 (12.). Als dann Michael Kraus nach dem wohl schönsten Angriff der Partie zum 2:1 vollendete (20.), schienen die Dinge ihren zu erwartenden Lauf zu nehmen. Doch da hatte der SVH die Rechnung ohne die Shikho-Elf gemacht. Beim 2:2 durch Selver Memoviv - per Strafstoß - halfen die Herbeder mit einem unnötigen Handspiel im Torraum mit (33.).

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Kurz nach dem Seitenwechsel überraschte der FSV den Favoriten dann mit einer kurzen Eckball-Variante. Edin Kaplan traf den linken Pfosten, den Abpraller verwandelte reaktionsschnell Öguzhan Bulbui zum 3:2 (53.). Wenig später dann ein Schreckmoment aufseiten des SV Herbede. Felix Lau stürzte nach einem Zweikampf unglücklich, brach sich dabei das Handgelenk, musste ins Krankenhaus.

Erst Torschütze, dann großer Pechvogel: Felix Stephan Lau (li.) vom SV Herbede traf zum 1:1 gegen den FSV Witten, zog sich dann bei einem Sturz einen Bruch des Handgelenks.
Erst Torschütze, dann großer Pechvogel: Felix Stephan Lau (li.) vom SV Herbede traf zum 1:1 gegen den FSV Witten, zog sich dann bei einem Sturz einen Bruch des Handgelenks. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Die erste Verunsicherung beim SVH hätte Kaplan beinahe zum vierten Treffer genutzt, doch Herbede-Keeper Dominik Zöllner rettete in höchster Not (59.). In der Schlussphase allerdings wurde die Kastel-Elf zunehmend druckvoller. Michael Kraus erzielte sehenswert das 3:3 (79.), fünf Minuten später besorgte Max Augustin per 17-Meter-Schuss das 4:3 (84.). Jannik Igel setzte den Schlusspunkt, machte den Deckel Sekunden vor dem Abpfiff drauf. „Kompliment an den FSV. Sie haben das wirklich gut gemacht. Das hätte für uns heute auch ganz anders ausgehen können“, so Herbede-Trainer Jan Kastel.

Torfolge: 0:1 Kaplan (10.), 1:1 Lau (12.), 2:1 Kraus (20.), 2:2 Memoviv (33., Handelfmeter), 2:3 Bulbui (53.), 3:3 Kraus (79.), 4:3 Augustin (84.), 5:3 Igel (90.+7).

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