Witten. Für Lotta Englich vom KSV Witten 07 geht’s am Dienstag zur U-17-EM nach Rumänien. Was sich die talentierte Ringerin dafür vorgenommen hat.

Eine Überraschung war es längst nicht mehr, dass Christoph Ewald, beim Deutschen Ringer-Bund (DRB) als Nachwuchs-Bundestrainer zuständig für die Juniorinnen, Lotta Englich für die Europameisterschaften in Rumänien nominierte. Mit ihren starken Leistungen in diesem Jahr hatte sich die Schülerin vom KSV Witten 07 in den Vordergrund gerungen.

Unter der Woche wurde nun die Liste der Sportlerinnen bekanntgegeben, die an den Titelkämpfen der U-17-Jugend teilnehmen werden - und da durfte in der Klasse bis 73 Kilogramm Lotta Englich auf keinen Fall fehlen. Denn nicht zuletzt hatte die 15-Jährige Mitte Mai bei einem internationalen Turnier in Bukarest den ersten Platz belegt und damit ihre vorherigen Leistungen bestätigt. „In Bukarest finden ja jetzt auch die Europameisterschaften statt - sogar in der gleichen Halle“, sagt die Wittenerin.

Talent des KSV Witten gewann zuletzt internationales Turnier in Rumänien

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Somit geht es nun für sie am Dienstag mit dem Flieger wieder nach Rumänien - gemeinsam mit sieben weiteren Athletinnen des DRB. Zudem gehen bei den Junioren 16 deutsche Ringer auf die Matte, wollen dort möglichst die eine oder andere Medaille abgreifen.

„Für mich war klar, dass ich an der EM auf jeden Fall teilnehme, wenn der DRB mich nominiert“, sagt Lotta Englich, die einzige Starterin des nordrhein-westfälischen Ringerverbandes bei diesen Titelkämpfen. Eine Konkurrentin hatte sich im Vorfeld des Turniers verletzt, somit gab’s nun grünes Licht für das Ticket nach Bukarest.

Lehrgang in Leipzig, dann letzter Feinschliff in Witten

„Dieses Jahr“, sagt Lotta Englich, „hätte bisher gar nicht besser laufen können.“ Zuletzt wurde sie Deutsche Vizemeisterin bei den Juniorinnen, musste sich lediglich einer 20-jährigen Berlinerin beugen, die einfach etwas mehr Reife und Körperlichkeit auf die Matte bringen konnte. Bei der EM wird die KSV-Ringerin schon am Mittwoch das erste Mal auf die Matte müssen. Die Zielsetzung der ehrgeizigen Sportlerin? „Am besten wäre natürlich eine Medaille. Aber zu verlieren habe ich ja gar nichts“, sagt die 15-Jährige, die völlig ohne Druck in den Vergleich mit den Besten des Kontinents geht. Zuletzt war Englich zu einem Lehrgang in Leipzig, am Wochenende rackerte sie daheim im KSV-Trainingszentrum. „Wir arbeiten noch etwas an der Schnelligkeit, um das Belastungsniveau hoch zu halten.“

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